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Mario Dalpra

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Mario Dalpra

Als Maler (er studierte bei Arnulf Rainer in Wien), Bildhauer, Zeichner, Musiker, Film-und Performancekünstler stellt er seine vielseitige Begabung permanent unter Beweis, kann auf unzählige Ausstellungen in Europa, den USA, Lateinamerika, Australien und Asien verweisen und eine nicht weniger ansehnliche Reihe von Katalogen und Publikationen, die den weit gespannten Aktionsradius des risikofreudigen, vitalen Kunstglobetrotters rund um die Welt belegen: Mario Dalpra.

Mit zwei mittelgroßen, aus umfangreichen Werkgruppen ausgewählten Arbeiten neueren Datums, konfrontiert sein Auktionsdebut im Kinsky mit dem, was man als inspirierte und inspirierende, vielseitige Dialogbereitschaft zwischen zwei eigenwilligen Kunstwerken bezeichnen kann.

Nach –leicht überprüfbarer- Aussage des Künstlers stehen sowohl Skulptur wie Bild „an der Kippe“: das espritvolle kleine Gemälde, weil es ein wenig verkantet im Rahmen steckt und so seinem aus dem Rahmen laufenden Finish verschmitzt entgegen sieht,
und die aus ungefähr gleich hohen, schwarz-gelben Holzelementen rhythmisch aufgebaute Plastik, weil sie den 2008 vollzogenen Übergang von Dalpras aus asiatischer Ulme gefertigten kleineren Arbeiten zu den großen, inzwischen dominanten farbigen Bronzegüssen anschaulich unter Beweis stellt.

Formal klar ausgerichtet und zu einer vollschlanken Stele verdichtet, die rundum was zu bieten hat, versteht sich die ohne den Sanktus der Postmoderne schwer vorstellbare „Transformation“ sowohl ästhetisch wie kunsthistorisch als Modell und Bindeglied
zwischen Tradition und Moderne. In ihrem Aufbau kubistisch bis dadaistisch beeinflusst
zeigt sie gerade im Mix zwischen behend versetzten, der Pop Art nahe stehenden Elementen und ihren dekorativ-abstrakt gemusterten, auf der Innenseite rohen Gegenstücken so etwas wie swingende Stabilität.

Gesichter und der Schalk im Nacken fehlen weder da wie dort: nicht bei der zweifarbigen Plastik mit ihrem gestreift-gepunkteten Outfit noch auch bei dem voller Vitalität gemalten, zu einem Furioso der Farbe gereiften Bild im ausgleichenden quadratischen Format.

P e t e r B a u mFeldkirch 1960 geb.