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Ferdinand Georg Waldmüller

(Wien 1793 - 1865 Helmstreitmühle bei Mödling) » Zur Biografie

Ferdinand Georg Waldmüller

Ferdinand Georg Waldmüller erhielt seinen ersten Malunterricht durch einen Blumenmaler in Wien. Ab 1807 besuchte er die Wiener Akademie unter Hubert Maurer und Johann Baptist Lampi. Im Jahre 1811 war er als Porträtminiaturenmaler in Preßburg und als Zeichenlehrer in Agram, danach als Theatermaler in Prag, Brünn und Baden bei Wien tätig. 1817 kehrte er nach Wien zurück wo er sich verstärkt der Ölmalerei zuwandte, in den Galerien Alte Meister kopierte und sich bei der Landschaftsmalerei durch Johann Nepomuk Schödlberger helfen ließ. Ab 1825 führten ihn Reisen nach Italien, Dresden, Leipzig und München. 1829 wurde er Kustos der Gemäldegalerie und Professor der Wiener Akademie. Im Jahre 1830 reiste Waldmüller erstmals nach Paris. Es folgten häufig Reisen in Österreich, nach Italien, England und Frankreich. Seine intensiven Bemühungen um eine Reorganisation des Akademieunterrichtes führten zu schweren Zerwürfnissen mit dem Professorenkollegium und 1857 zur strafweisen Pensionierung, der erst 1864 eine Rehabilitierung folgte.
Waldmüller gelangte um 1830 als Porträtmaler zur Reife. Daneben schuf er in den 1830er Jahren eine Vielzahl qualitätvoller Landschaftsgemälde. Nach 1840 wurde jedoch das Genre zur bestimmenden Bildgattung. Hier dominierten anfangs Interieurs mit Szenen aus der großbürgerlichen Gesellschaft, während er sich später dem Leben der einfachen Landbevölkerung zuwandte.