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Gudrun Baudisch

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Gudrun Baudisch

Gudrun Baudisch begann ihr Studium der Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule in Graz, wechselte aber bald nach Wien wo sie unter Michael Powolny und Josef Hoffmann lernte, der ihr Frühwerk maßgeblich prägte.

Nach ihrem Abschluss im Jahre 1926 arbeitete sie in der Entwurfsabteilung der Wiener Werkstätte in Zusammenarbeit mit Vally Wieselthier, die ihr sichtlich Inspiration für die berühmten Frauenköpfe bot. Es folgten Stuckateurarbeiten im öffentlichen Raum, bis sie 1931 im gemeinsamen Auftrag mit Clemens Holzmeister nach Ankara ging um dort fünf große Frauenfiguren für den Präsidentenpalast Kemal Atatürks anfertigte.

Viele Auslandsaufträge folgten und so ließ sie sich 1936 in Berlin nieder wo sie ihren Mann kennenlernte. 1944 kehrten sie gemeinsam nach Österreich zurück und betrieben von nun an eine Keramikwerkstatt in Hallstatt, die im Jahre 1977 in den Familienbesitz Erwin Gschwandtners überging, in dem er bis heute ist.

Waren die anfänglichen Arbeiten noch stark von ihren Lehrmeistern geprägt, lässt sich zunehmend eine Tendenz zum Art Déco festmachen. Charakteristisch für ihr Frühwerk sind die mandelförmigen Augen mit den hochgezogenen dünnen Augenbrauen ihrer Frauenköpfe. Vergleicht man die Frauenköpfe mit ihren Fotoporträts lassen sich Ähnlichkeiten zu ihren Gesichtszügen feststellen. Man darf also vermuten, dass sich die Künstlerin, meist mit einem relativ neutralen Ausdruck, in ihren Objekten selbst darstellte.Pöls 1907-1982 Hallein