Auktionshaus

Auktion: Alte Meister

28. November 2013, 17:00 Uhr

0065

Joseph Daniel Huber

(Wien 1730/31 - 1788 Wien )

„Vogelschauansicht der Stadt Wien - „Scenographie oder Geometrisch Perspect. Abbildung der Kays.(erlich) König(lichen) Haupt u. Residenz Stadt Wienn in Oesterreich““
1778
24 Kupferstiche, nach der von 1769 bis 1773 angefertigten Vorlage von J.D. Huber, 1778 gestochen von J. Wagner, J. Eberspach und C.G. Kurz
je 4 Blätter aufkaschiert und gerahmt (insg. 6 Teile à 181,5 × 141,5 cm); Gesamtgröße zusammengesetzt 363 × 425 cm

Provenienz

Wiener Privatsammlung

Literatur

Max Eisler, Historischer Atlas des Wiener Stadtbildes, 1919, Nr. 20 (Tafel XXII - XXXIV); Ferdinand Opll, Wien im Bild historischer Karten, 1983, S. 50f.

Schätzpreis: € 12.000 - 20.000
Ergebnis: € 19.200 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Der sogenannte „Huber-Plan“ ist die schönste und größte Vogelschauansicht der Stadt Wien im 18. Jahrhundert. Die von 1769 bis 1773 von Joseph Daniel Huber im Auftrag Kaiserin Maria Theresias angefertigte und schließlich im Jahre 1778 gedruckte Karte umfasst 24 Kupferstich-Blätter. Diese wurden vom Besitzer des vorliegenden Exemplars aufwendig in sechs Teilen zur einzelnen oder vollständigen Hängung gerahmt. Die Originalzeichnungen Joseph Daniel Hubers werden heute in der Plansammlung der Albertina, Wien aufbewahrt (siehe Katalog „Giacomo Conte Durazzo“, Graphische Sammlung Albertina, Wien, 1976, Nr. 1).
„Der Vogelschauplan ist für die historische Stadttopographie deshalb von so großer Bedeutung, weil er über die exakte geographische Orientierung (Gebäudelage und -aussehen, Verkehrsflächendarstellung und -benennung, Benennung einzelner bedeutsamer Gebäude sowie der Basteien, detaillierte Darstellung der Gartenanlagen, Angabe der C(onscriptions)Nrn. von 1771, teilweise auch der Hausschilder) hinausgehend, architektonisch-atmosphärische Details überliefert und auch durch figurale Belebung besticht.“ (Felix Czeike, Historisches Lexikon Wien, Wien 1994, Bd. 3, S. 279)