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Hans Böhler *
(Wien 1884 - 1961 Wien)
Stillleben mit Messer, 1919
Öl auf Leinwand; 57,5 x 91,5 cm
Am Keilrahmen bezeichnet: Hans Böhler, Stilleben

Provenienz: österreichischer Privatbesitz

Literatur: Arthur Roessler, Der Maler Hans Böhler, Wien / Leipzig / Zürich 1929, Nr. 15 (sw-Abb.)

Hans Böhler, der an der Privatschule Jaschke und an der Wiener Akademie studierte, gehört der Generation Kokoschkas und Schieles an. Sein Interesse am rein Malerischen macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der österreichischen Farbexpression. Neben seiner Reisen quer durch Europa unternimmt er ab 1911 Reisen nach Russland, China, Japan, Indien und Amerika, wo er von 1936 bis 1950 lebt. Im Jahre 1914 arbeitet er gemeinsam mit Egon Schiele und Ludwig Heinrich Jungnickel in Krumau. Von 1934 bis 1939 und ab 1961 ist er Mitglied der Wiener Secession und erhält im Jahre 1954 den Würdigungspreis der Stadt Wien.

Wie in dem „Stillleben mit Messer“ ersichtlich, bildet die Strukturierung der Leinwand in verschiedene Farbflächen ein wesentliches Element in Böhlers künstlerischer Gestaltungsweise. Sein Expressionismus ist im Kontext seiner Zeit, trotz mancher Parallelen zu befreundeten Künstlern, ein gemäßigter. In der Formzertrümmerung zurückhaltend, spielt in der Komposition von Böhlers Bildern die Farbe eine wesentliche Rolle, die in Pinselstrich und pastosem Farbauftrag seine Werke charakterisiert. (SK)