Auktionshaus

Auktion: Klassische Moderne

23. April 2013, 18:00 Uhr

0086

Pablo Picasso*

(Malaga 1881 - 1973 Mougins)

„Gitarre und Obstschale“
1920
Gouache auf Papier
27,4 × 22,3 cm

Schätzpreis: € 50.000 - 100.000
Auktion ist beendet.

Pablo Picasso *
(Malaga 1881 - 1973 Mougins)

Gitarre und Obstschale auf einem Tisch, 1920
Gouache auf Papier; 27,4 x 22,3 cm
Signiert und datiert links oben: 9-12-20-Picasso
Rückseitig bezeichnet: cinta negra

Provenienz: aus dem Nachlass des "Marques de Villavieja", Manuel Escandon Salamanca, einem frühen Mäzen Picassos (direkt vom Künstler erworben); Carmen Pardo, Biarritz; seit 1992 in österreichischem Privatbesitz (20. Juni 2012, Sotheby's London, Impressionist and Modern Art Day Sale, Schätzpreis: 150.000-200.000 GBP, nicht verkauft)

Literatur: Christian Zervos, Pablo Picasso, Oeuvres de 1920 à 1922, Paris 1951, vol. 4, no. 212, sw-Abb. S. 72; The Picasso Project, Picasso's Paintings, Watercolors, Drawings and Sculpture. Neoclassicism I 1920-1921, San Francisco, 1995, no. 20-504, s-w Abb. S. 155; Josep Palau i Fabre, Picasso. From the Ballets to the Drama, 1917-1926, Köln 1999, Nr. 919, sw-Abb. S. 247

"Während der Monate November und Dezember (1920) verwirklicht Picasso eine (…) Folge von Stillleben (…); in der überwiegenden Mehrzahl handelt es sich dabei um eine leere Obstschale und eine Gitarre auf einem Beistelltisch oder einem kleinen Tisch. Es handelt sich um Werke von eher kleineren Abmessungen, ausgeführt als Temperamalerei und von großer farblicher Lebhaftigkeit (…)
Der Künstler hat in diese Stillleben ein neues Element eingeführt, nämlich die gepünktelte Linie, bei der es sich eigentlich nicht genau um Pünktchen handelt, sondern um verlängerte Strichchen bzw. hinausgezogene Punkte, die manchmal wie auf einer ganz dünnen Perlenschnur aneinandergereiht und dann wiederum lose voneinander getrennt auftreten. Diese gepünktelten Linien führen eine völlig neue Dimension in die Komposition ein, verleihen dem dargestellten Objekt virtuelle Eigenschaften, und diese Virtualität geht über auf den Rest des Werks (…)" (Palau i Fabre, S. 246)