Auktionshaus

Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts

28. November 2023, 17:00 Uhr

1193

Marie Egner

(Radkersburg 1850 - 1940 Maria Anzbach)

„Sommer im Salzburger Moor“
um 1917
Öl auf Papier auf Karton; gerahmt
49 × 70 cm
Signiert links unten: M Egner

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

Literatur

Vergleiche: Martin Suppan/Rupert Feuchtmüller. Marie Egner. Eine österreichische Stimmungsimpressionistin. Band II, Wien 1993, S. 385, WV-Nr. 993 ff.

Schätzpreis: € 35.000 - 55.000
Auktion ist beendet.

Als große Naturliebhaberin malte Marie Egner viel im Freien. So verbrachte die Künstlerin die Sommermonate Mai bis August von 1917 nachweisbar in Gastein. Von diesem Reiseaufenthalt stammt vermutlich das vorliegende Werk „Sommer im Salzburger Moor“. In dieser Zeitspanne sind kompositorisch als auch stilistisch gleich mehrere vergleichbare Bilder aus dem Salzburgerland entstanden. Die Landschaftsausschnitte zeigen einfache Holzhütten an einem Bach oder Wegrand. Bei unserer Version ist der Weg zusätzlich durch Schafe belebt, in der Ferne lassen sich einzelne Höfe vor einer Gebirgskette erkennen. Charakteristisch für Marie Egner werden Details wie die Gebäude oder Schafe in einer reduzierten Weise geschildert ohne dabei jedoch die Natur und ihr Erscheinungsbild aus dem Mittelpunkt des Interesses zu verlieren.
Das Grau und die tonigen Werte der Schindler-Zeit sind bereits einer hellen Buntfarbigkeit gewichen. Die Farbe und der lockere, spontane Pinselstrich erlangen Eigenständigkeit, ihre Malerei ist weicher und verschwommener. Die Künstlerin versucht dem Betrachter keine bestimmte Stimmung aufzuzwingen, sondern das spontan erfasste Naturerlebnis steht für sie an erster Stelle. (MS)