0430
Koloman Moser
(Wien 1868 - 1918 Wien)
„Waldlandschaft“
um 1912
Öl auf Karton
27,5 x 33,6 cm
Rückseitig auf Karton Nachlass-Nr. 198
Provenienz
aus dem Nachlass des Künstlers (Erben nach Kolo Moser: Editha Hauska, Karl und Dietrich Moser, Wien);
Galerie Fuchs, Wien, bis 1984;
dort erworben, Privatbesitz, Wien
Ausstellung
1920 Wien, Kunstverlag Wolfrum, Kolo Moser-Nachlass-Ausstellung, 23. Nov. - 15. Dez., Nr. 198 (bzw. "Felsenstudie" Nr. 1 oder Nr. 26 im Nachlasskatalog vgl. Gutachten Dr. Gerd Pichler)
Gutachten von Dr. Gerd Pichler, Wien, 02.04.2019, liegt bei.
Das Gemälde wird unter der Nummer WV 93a in das chronologische Werkverzeichnis der Gemälde Kolo Mosers aufgenommen.
Schätzpreis: € 15.000 - 25.000
Meistbot: € 25.000
Auktion ist beendet.
"[...] Landschaftsdarstellungen beschäftigten Koloman Moser zeitlebens in seinem malerischen Schaffen. Neben den für Moser besonders wichtigen Fernblicken – hier vor allem der Ausblick auf die Rax, gesehen von der Villa Mautner-Markhof am Semmering – sind Detailstudien von Naturszenen im Zentrum seines Interesses. Motivisch widmet er sich hierbei sowohl der von Menschenhand kultivierten Natur in üppig blühenden Gartenpartien, als auch unberührten Naturlandschaften, wie Felspartien (z.B. WV 93 und 94), die sich im Alpenvorland um den Semmering zahlreich finden.
Gerne stellt Moser in seinen Gemälden die ungezähmte Natur einer strengen geometrischen Ordnung gegenüber. Während er diese formale Diskussion bei seinen Gartenstücken und Stillleben etwa mit Gartenzäunen neben Zierpflanzen oder gestreiften Vorhängen hinter Blumensträußen vollzieht, so stellt er im vorgelegten Gemälde zwei geradstämmige Fichten an den rechten Bildrand, die der Komposition einen Rahmen geben.
Die Auswahl der richtigen Farben und ihre Wirkung zueinander war für Kolo Moser der Schlüssel zur vollendeten Malerei. Das koloristische Experiment ist auch die wesentliche Fragestellung im vorgelegten Gemälde, dem sich Moser hier meisterhaft stellte. [...]"
(Auszug aus dem Gutachten von Dr. Gerd Pichler)