Auktionshaus

Auktion: Antiquitäten

25. April 2018, 14:00 Uhr

0038

Hochzeits-Deckelhumpen für Michael Menhorn

Nürnberg, datiert 1615
farbloses Glas, polychromer Emailfarbendekor; eingestochener Boden mit Abrissnarbe; angeschmolzener Faden mit weißer Strichbordüre als Standfläche; leicht konische Gefäßwandung; mittig vier Lorbeerkränze mit folgenden Darstellungen und Inschriften: ein alchimistisches Symbol "MM", datiert: "1615", Inschrift: "Michael Menhorn / zu Nürnbergk“, darunter "Ich für dis handel zeugen / wardt mein Standt / Das schickgt ich in viel / frembte landt“; ein springendes Einhorn auf Landschaftssockel, Inschrift: "Zu Einhorn bin ich genannt, / man findt nur nicht zu Fensten / landt“, darunter "böser dann golt bin ich wärt / Darumb man mich ins / …landt“; eine Frau in zeitgenössischer Tracht, Inschrift: "nicht mehr / begehr ich“, darunter "wie liebt mich“; ein Mann in zeitgenössischer Tracht, Inschrift: "Lieb mich / Els ich dich“, darunter: "durst lieber fürst / hast dü“; dazwischen stilisierte Blumen; stilisierte Blumenbordüren; originaler, doppelt gewölbter Deckel mit Knopfknauf und Blumenbordüre, datiert: "1615"; Deckel gesprungen
H. 42 cm

Provenienz

Herzog von Abercorn, Irland;
1979 Christie’s, Auktion am 30.5.1979, Nr. 226;
1979 Kunsthandel Heide Hübner, Würzburg

Schätzpreis: € 25.000 - 50.000
Ergebnis: € 40.960 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Sowohl die Form des Deckels als auch die bunten, sehr kräftigen Bordüren und die Gestaltung der Lorbeerkränze sind auf mehreren der frühen Humpen, Flaschen und Krüge zu finden, die der Region Franken zuzuordnen sind.
Bei dem vorliegenden Glas handelt es sich um eine individuelle Bestellung. Die Inschriften geben einen kurzen Einblick in das Leben des Michael Menhorn.