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Max Weiler*
(Absam bei Hall i. Tirol 1910 - 2001 Wien)
„Oktober“
1987
Eitempera auf handgeschöpftem Papier, weiß grundiert; gerahmt
61.5 × 104 cm
Signiert und datiert unten mittig: Weiler 87
Bezeichnet links unten: Oktober
Provenienz
österreichische Privatsammlung
R. Doppelbauer, Y. J. Weiler: Max Weiler Werkverzeichnis. Die Zeichnungen/Arbeiten auf Papier, http://maxweiler.albertina.at/, Weiler 3670.
Schätzpreis: € 15.000 - 30.000
Meistbot: € 35.000
Auktion ist beendet.
Es ist ein Bild in den Farben des Herbstes. Als Zentralpunkt für das Auge leuchtendes Gelb in Form eines Blattes oder Baumes, je nach Phantasie. Umgeben von Blau-, Grün-, Rot- und Brauntönen, alles in kompletter Harmonie und doch eine Spannung erzeugend. Max Weiler entwickelte ausgehend von der Natur und in Verbindung mit ihr eine gestisch expressive, abstrakte Malerei.
Inspiration gewann der Künstler aus der Gedankenwelt und Malerei der chinesischen Sung-Dynastie aus dem zehnten- bis dreizehnten Jahrhundert und übersetzt diese in seine Bilder. Das Verständnis für das Geistige in der Natur, der Verzicht auf Perspektive in den Bildern und der Fluss der Landschaftselemente auf hellem Bilduntergrund können exemplarisch genannt werden.
Max Weilers Landschaften entstehen oftmals angeregt durch Probierpapiere, auf denen Farben gemischt und Pinsel abgestreift werden. Details dieser Papiere werden auf große Bildformate übertragen und bilden das Fundament der Landschaftsmalerei, die der große Vertreter der österreichischen Malerei der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts bereits in seinen frühen Jahren beginnt. (Clarissa Mayer-Heinisch)