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Nach der Meinung russischer Kunstkritiker des späten 19. Jahrhunderts zählte Orlovsky zusammen mit Aivazovsky, Bogoliubov, Kouinji und Shishkin zu den bedeutendsten Landschaftsmalern in Russland. Gleichwohl war er Gründer der ukrainischen Schule der Landschaftsmalerei. Die Kunst Orlovskys schätzten sowohl Zar Alexander III. und die Petersburger Aristokratie als auch die führenden Kunstsammler Pavel Tretjakov und Kusma Soldatenkov.

Orlovsky kopierte seine eigenen Werke nie, sondern fertigte stets einige in der Komposition variierende Fassungen an, wenn er ein ausdrucksstarkes Motiv fand. So stellt das Bild aus der privaten österreichischen Sammlung eine Variante des Bildes „Hochwasser im Herbst“ dar, das der Künstler 1879 während der III. Ausstellung der „Gesellschaft der Ausstellungen der Kunstwerke“ in St. Petersburg unter Nr. 109 zeigte. Wir wissen heute nichts über den Verbleib dieses Bildes, es ist allein über das Photo im Buch „Unsere Künstler“ (1890) von Fedor I. Bulgakov bekannt. In der Variante aus der privaten österreichischen Sammlung löste sich Orlovsky vom panoramaähnlichen langgezogenen Format los und kehrte zurück zu den eher klassischen Proportionen eines Landschaftsbildes, außerdem fügte er einen hügeligen Hintergrund und zwei Reiher hinzu. Das Bild, das möglicherweise zu derselben Zeit entstand wie das Bild „Hochwasser im Herbst“, zeichnet sich durch das edle silbergrüne Kolorit aus. Das hohe Ufer und die Bäume lassen vermuten, dass es sich um eine Gegend in der Ukraine handelt. Der Künstler besuchte regelmäßig die Ukraine lebte ab 1890 auch dort.