0973
Franz Barwig
(Schönau 1868 - 1931 Wien)
„Kämpfender Steinbock“
Wien, Entwurf: 1911
Bronze, gegossen, braun patiniert; auf der runden Plinthe monogrammiert: "FB"; auf der Unterseite gegossene Marke: "F. Barwig / Wien VII."
H. 55,5 cm
Provenienz
österreichischer Privatbesitz
Literatur
vgl. Kämpfender Steinbock, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 1993; Die Kunst für alle, Nr. 28/1913, Abb. S. 287; Gerbert Frodl (Hg.), Franz Barwig 1868–1931, Ausstellungskatalog, Österreichischen Galerie, Wien 1969, Abb. 13; Agnes Husslein-Arco/Markus Fellinger (Hg.), Franz Barwig der Ältere, Ausstellungskatalog, Österreichische Galerie Belvedere Wien, Wien 2014, Abb. S. 35 und 141
Schätzpreis: € 3.500 - 7.000
Ergebnis: € 8.320 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.
Franz Barwig der Ältere studierte bei Wilhelm Knecht und Hermann Klotz an der Wiener Kunstgewerbeschule. Barwigs skulpturales Werk von Tierplastiken und Aktfiguren nimmt eine wichtige Position in der Entwicklung der österreichischen Plastik im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts ein. Im Jahr 1900 besuchte er mit einem Reisestipendium des Museums für Kunst und Industrie die Pariser Weltausstellung und lernte die Werke der Größen der europäischen Bildhauerkunst kennen: Antoine-Louis Barye, Adolf von Hildebrand, Constantin Meunier und Auguste Rodin.
Barwig arbeitete bevorzugt mit den Materialien Holz und Bronze. Seine Skulpturen charakterisieren sich nicht durch den Versuch Aussehen und Verhalten der Tiere möglichst naturalistisch einzufangen. Unser hier angebotener Steinbock ist in einem Moment des Angriffs eingefangen. Mit leicht geneigtem Kopf steht er voll aufgerichtet auf den Hinterläufen, die Vorderbeine sind erhoben und zum sofortigen Kampf bereit. (SK/EP)