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Franz Barwig

(Schönau 1868 - 1931 Wien) » Zur Biografie

Franz Barwig

Franz Barwig war ein bedeutender Bildhauer des Jugendstils und gelangte v.a. durch seine Tierdarstellungen, deren Vorstudien er im Wiener Tiergarten anfertigte, zu internationalem Ruhm. Schon in frühen Jahren begann er zu schnitzen und konnte so seine Familie, nach dem Tod seines Vaters, finanziell unterstützen. Er besuchte mit 20 Jahren die Kunstgewerbeschule in Wien, an der er später lange Jahre als Professor für Bildhauerei tätig war. Nebenher arbeitete er weiterhin als freier Künstler und erhielt zunehmend große Aufträge, weshalb er 1925 nach Amerika ging, dort einige Jahre lebte und arbeitete. Nach seiner Rückkehr, so vermutete man, war es für ihn schwer sich wieder in die hiesige Kunstszene einzufinden und er wählte 1931 den Freitod.
In seiner frühen Schaffensphase arbeitete Franz Barwig überwiegen mit Holz, durch seine Mitgliedschaft bei der Wiener Secession schien er inspiriert worden zu sein und es folgten eindrucksvolle Arbeiten in Bronze. Typische Motive seiner Werke sind, wie eingangs erwähnt, zahlreiche naturverbundene Tierdarstellungen, etwas später folgen großartige Aktdarstellungen.

Wie sein Sohn, Franz Barwig d. J., der dem Beruf seines Vaters folgte und bei ihm lernte, interessierte er sich auch stets für sakrale Kunst und schuf z.B. die Goldene Muttergottes in der Kirche St. Othmar unter den Weißgerbern am Kolonitzplatz in Wien.Schönau 1868-1931 Wien