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Nur wenig nördlich von Primolano führt der Weg ins ehemals tirolische Valsugana durch einen Engpaß, Covolo oder Kofel genannt, entlang der Brenta hindurch, der wegen der unwegsamen Felswände einzig mögliche Übergang. In einer markanten Höhle mitten in der Felswand wurde bereits unter den Venezianern im 12. Jahrhundert eine Festung errichtet, die im 14. Jahrhundert an Herzog Leopold von Österreich ging und lange Zeit eine bedeutende Grenzfestung auf der Tiroler Seite war. Die Anlage war tief in die Höhle hineingebaut und nur mittels eines Aufzuges erreichbar. Sichtbar ist das erste Gebäude mit eingeschnittenen Zinnen, dazu gehörten aber noch eine Kapelle und ein hoher zinnenbekrönter Turm.

Im gleichen rötlich braunen Ton der Felswände gehalten, ist die Festung auch im Aquarell kaum zu sehen. Wanderer mit einem beladenen Esel nähern sich dem Pass und lassen die Dimension der steil aufragenden, unbezwingbaren Felswände erahnen. Das Unheimliche wie auch faszinierend Schöne dieses unwirtlichen Ortes weiß der Maler im Kolorit von warmen und kühlen Tönen auf das Bild zu bannen. (MHH)