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Marostica, südwestlich von Bassano gelegen, ist eine der best erhaltenen mittelalterlichen Städte der Region, berühmt vor allem für das Schachbrett am Hauptplatz, das jährlich bei einem Festival mit menschlichen Darstellern bespielt wird.

Umgeben wird die Stadt von einer mit Türmen besetzten Wehrmauer aus dem 14. Jahrhundert, die sich den Hang des Colle Pausolino hinauf zieht und von einer zweiten Festung, dem Castello Superiore, bekrönt wird. Beim Besuch des Erzherzogs aber scheint die Mauer schon sehr verfallen und verwachsen. Eventuell ist es hier der Maler selbst, der im Anblick versunken vor einem der Tortürme sitzt. In der Kombination von Ruine, Natur und dem in sich versunkenen Menschen, wirkt dieses Blatt geradezu vom romantischen Geist durchtränkt, wenn es nicht nahe liegender wäre, an die Ideen und die Philosophie des Auftraggebers zu denken, an seine Achtung vor der Geschichte und ihrer Bedeutung, sowie an seine Liebe zur Natur. Und nicht zuletzt sind es die Erlebnisse der bisherigen Reise selbst, die den Maler zu diesem besonderen Ruinen-Stilleben angeregt haben. (MHH)