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Auktion: Sammlung Brunner

12. März 2024, 14:00 Uhr

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Objekt

1005

Herbert Albrecht*

(Au im Bregenzerwald 1927 - 2021 Au im Bregenzerwald)

„Knieende“
1968
Marmor
H. 150 cm
Signiert und datiert unten: Albrecht 1968

Rufpreis: € 10.000
Ergebnis: € 25.080 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

HERBERT ALBRECHT (1927 - 2021)

Der Vorarlberger Herbert Albrecht wurde 1927 in Au/Rehmen im Bregenzerwald geboren und absolvierte zunächst die Kunstgewerbeschule in Innsbruck. Ab 1949 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien zuerst in der Bildhauerklasse Franz Santifaller und ab 1951 bis zu seinem Abschluss 1955 bei Fritz Wotruba. Nach seinem Studium kehrte er nach Vorarlberg zurück, wo er ab 1965 bis zu seinem Tod im Jahr 2021 in Wolfurt lebte und arbeitete.

Seit 1964 wurden Albrechts Arbeiten regelmäßig in Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt, u.a. 1990 in der Fondation Vasarely in Aix-en-Provence, 1992 im Rupertinum Salzburg, 1998 im Künstlerhaus Wien, 2002 in der Galleria Arte Moderna in Locarno und anlässlich des 90. Geburtstages im Jahr 2017 im Kunsthistorischen Museum in Wien sowie im vorarlberg museum in Bregenz. Albrechts künstlerisches Schaffen wurde vielfach mit Auszeichnungen gewürdigt, u.a. mit dem Theodor-Körner-Preis 1967, dem Silbernen Ehrenzeichen des Landes Vorarlberg 1986, dem Internationalen Kunstpreis des Landes Vorarlberg 1987 und dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse 2002.

Zahlreiche Skulpturen stehen im öffentlichen Raum, so etwa vor dem ORF-Funkhaus in Dornbirn, vor dem Cubus in Wolfurt, vor dem Juridicum in Wien und im Bregenzer Hafen. 1997 fertigte Albrecht den Grabstein für Elias Canetti in Zürich.

Albrechts künstlerisches Interesse galt zeitlebens der menschlichen Figur. Stehende, Sitzende, Liegende, Torsi und Köpfe waren sein Thema. In seinen Skulpturen aus Stein und Bronze verbinden sich geometrische Formen mit ausgreifende Rundungen. Linien und Wölbungen werden von Einschnitten, Versetzungen und Aussparungen unterbrochen und bilden mit neu entstandenen Kanten und Flächen ein reiches System von Bezügen, das ein neues Sehen bedingt.

(Birgitta Kager)