Auktionshaus

Auktion: Sammlung Brunner

12. März 2024, 14:00 Uhr

1406

August Stimpfl*

(Imst/Tirol 1924 - 2010 Imst/Tirol)

„Strand“
Mischtechnik auf Papier; gerahmt
69 x 89 cm
Bezeichnet und signiert rechts unten: Strand Stimpfl A

Rufpreis: € 800
Ergebnis: € 2.176 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

AUGUST STIMPFL (1924 - 2010)

August Stimpfl wurde 1924 in Imst in Tirol geboren und absolvierte zunächst die Kunstgewerbeschule in Innsbruck. Von 1948 bis 1951 studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Robin Christian Andersen und Herbert Boeckl. Danach kehrte er nach Imst zurück, das trotz zahlreicher Arbeitsaufenthalte und Studienreisen, u.a. in Italien, Frankreich, Spanien und New York, der Mittelpunkt seines Schaffens blieb. Stimpfl starb 2010 in seiner Heimatstadt und war neben Paul Flora und Max Weiler eine der prägenden Künstlerpersönlichkeiten Tirols nach 1945.

Stimpfls Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, u.a. in Wien, Salzburg, Basel, München, Stuttgart und Zürich. Ein Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit war die Kunst am Bau. Eine Vielzahl an Wandbildern, Glasfenstern und Keramikreliefs von seiner Hand findet sich im öffentlichen Raum in ganz Tirol. Der Künstler ist u.a. in folgenden Museen und Sammlungen vertreten: Grafische Sammlung Albertina Wien, Österreichische Galerie Belvedere Wien, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Innsbruck, vorarlberg museum Bregenz und Salzburg Museum.

Nach Anfängen in der abstrakten Malerei und Arbeiten mit technoidem Charakter wandte sich Stimpfl 1970 ganz der menschlichen Figur als zentralem Thema seiner Malerei zu. In einer intensiven Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper, im Besonderen mit dem Frauenkörper, ging er weit über das Anschauliche des Figürlichen hinaus. Sein Interesse galt nicht der äußeren Erscheinung, sondern dem Inneren: dem Körper als Träger von Gefühlen, Empfindungen und Zuständen. Stimpfls sinnliches und emotionales Erfassen des Menschen fand in einer zugleich lyrischen und expressiven Bildsprache seine Entsprechung. Es entstanden archaische Menschenbilder, die Freude, Leid und Schmerz, Verletzlichkeit und Stärke, Werden und Vergänglichkeit zum Ausdruck bringen und damit Körperliches, Seelisches und Existenzielles offenbaren.

(Birgitta Kager)