Auktionshaus

Auktion: Sammlung Brunner

12. März 2024, 14:00 Uhr

1104

Fritz Fröhlich*

(Linz 1910 - 2001 Wilhering/Linz)

„Rivalitäten“
1977
Öl auf Leinwand; gerahmt
50 x 42 cm
Signiert und datiert unten mittig: Fröhlich 77
Rückseitig bezeichnet und datiert: Rivalitäten 77

Literatur

Christine Wippermann (Hg.), Österreich Bilder. Malerei und Grafik von 1960 bis 1995 aus der Sammlung Brunner, Ausstellungskatalog, Galerie Markt Bruckmühl, Bruckmühl, 20. Juni bis 19. Juli 1998, Abb. o. S.

Rufpreis: € 1.500
Ergebnis: € 1.920 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

FRITZ FRÖHLICH (1910 - 2001)

Fritz Fröhlich wurde 1910 in Linz geboren und studierte von 1929-1937 an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Wilhelm Dachauer und Ferdinand Andri. Anschließend kehrte er nach Oberösterreich zurück, wo er freischaffend als Maler, Grafiker und Restaurator tätig war. Sein Frühwerk wurde 1938 durch einen Atelierbrand fast vollständig vernichtet. Im Zuge seiner langjährigen Restaurierungsarbeiten in der Stiftskirche Wilhering während der 1970er Jahre bezog Fröhlich mit seiner Frau ein Wohnatelier im ehemaligen Bräuhaus des Stiftes, wo er bis zu seinem Tod 2001 lebte. Das Stift eröffnete 1983 die Fritz Fröhlich-Sammlung als Dauerausstellung, die 2010 anlässlich des 100. Geburtstages des Künstlers in eigens adaptierte Räumlichkeiten des Meierhofs übersiedelte und nun Teil des Stiftsmuseums ist.

Fröhlich hinterließ ein umfangreiches und vielfältiges Œuvre. Sein Werk ist weltweit in Museen und Sammlungen vertreten, u.a. im Oberösterreichischen Landesmuseum Linz, in der Grafischen Sammlung Albertina Wien, in der Österreichischen Galerie Belvedere Wien sowie in Privatsammlungen in Stockholm, New York und Tokio.

Fritz Fröhlich entwickelte unter dem Einfluss des analytischen Kubismus und der Neuen Sachlichkeit eine eigenständige grotesk-veristische Darstellungsweise. Seit Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit war der Mensch mit allen seinen Facetten das zentrale Thema. Seine ironische Sicht der menschlichen Schwächen fand in einer bizarren Verformung des Realen und in skurrilen Menschendarstellungen ihren Ausdruck. Mit seiner ganz spezifischen Formensprache entzog er sich zeitlebens einer künstlerischen Kategorisierung und schuf mit seinen Bildern Metaphern der Zwiespältigkeit des Menschen von zeitloser Gültigkeit.

(Birgitta Kager)