Auktionshaus

Auktion: Sammlung Brunner

12. März 2024, 14:00 Uhr

1175

Giselbert Hoke*

(Warnsdorf 1927 - 2015 Klagenfurt)

„Dame in Sessel“
1979
Mischtechnik auf Papier; gerahmt
60 x 45 cm (Rahmen-Ausschn.)
Datiert und signiert rechts am Rand: 28.1.79 Hoke

Rufpreis: € 3.000
Ergebnis: € 7.920 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

GISELBERT HOKE (1927 - 2015)

Giselbert Hoke wird 1927 in Varnsdorf, in der damaligen Tschechoslowakei, geboren. Mit gerade einmal 17 Jahren verliert er im Zweiten Weltkrieg seinen rechten Arm. Nach dem Krieg beendet er seine Schulausbildung in Klagenfurt und geht dann nach Wien an die Akademie der bildenden Künste, wo er bei Robin Christian Andersen und Herbert Boeckl studiert. 1950 gewinnt er den künstlerischen Wettbewerb um die Gestaltung der Wandfresken für den neu errichteten Klagenfurter Hauptbahnhof. Die heute denkmalgeschützten Fresken mit ihrer von Pablo Picasso inspirierten Formsprache verursachen einen Skandal und führen zum Rückzug des Künstlers nach Wien.

Als Professor für künstlerische Gestaltung an der Technischen Universität Graz und als Leiter des Instituts für künstlerische Gestaltung in Stift Rein in der Steiermark setzt Giselbert Hoke wichtige Impulse. In den späten 1970er Jahren entstehen neben dem Schloss Saager in Kärnten, das sich seit 1962 im Besitz des Künstlers befindet, Werkstätten für Email- und Glasarbeit. 2015 stirbt der Künstler in Klagenfurt.

Giselbert Hokes künstlerisches Werk entfaltet sich an der Schnittstelle zwischen Malerei und Architektur und umfasst neben klassischen Tafel- und Leinwandbildern, Fresken, Glasfenster, Emailarbeiten und Tapisserien. Auch die stilistische Bandbreite ist groß und reicht von einem monumentalen Figurentypus, über lyrische Landschaften zu abstrakten Farbfeldvariationen mit grafischen Elementen in den späten Paletten- und „NADA“-Bildern.

(Sophie Cieslar)