Auktionshaus

Auktion: Sammlung Brunner

12. März 2024, 14:00 Uhr

1235

Kiki Kogelnik*

(Graz 1935 - 1997 Wien)

„Upside Down“
1991
Mischtechnik auf Leinwand; ungerahmt
50 x 40 cm
Monogrammiert und datiert rechts unten: KK 91
Rückseitig signiert, datiert und bezeichnet: Kiki Kogelnik 1991 Upside Down

Rufpreis: € 10.000
Ergebnis: € 50.160 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

KIKI KOGELNIK (1935 - 1997)

Kiki Kogelnik, 1935 in Graz geboren, studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien unter Albert Paris Gütersloh und Herbert Boeckl. 1960 reiste sie nach New York, wo sie Kontakte zu Pop-Art-Größen wie Andy Warhol und Roy Lichtenstein knüpfte. Diese prägten ihre künstlerische Entwicklung und ihre zeitkritische Weltsicht. In den frühen Werken erscheint der menschliche Körper als entindividualisierte Silhouette, dargestellt durch lebensgroße Schablonen aus Packpapier.
Die Werkgruppe der Hangings (1967-1971) markierte einen Wendepunkt, in dem Elemente die Zweidimensionalität verließen, um in den Raum zu treten. In den 70er Jahren nahmen die Gesichter in den Bildern dreidimensionale Züge an, während die 80er Jahre Köpfe und Masken aus Pappmachè und Keramik hervorbrachten. Die "Venetian Heads" aus Glas und die "Ohrenmenschen" aus Bronze entstanden in den 90er Jahren.

Kogelniks Arbeiten fokussierten sich auf den menschlichen Körper, dessen Thematik sie mit einem Pop-Art-Ansatz verband. Ihre Vorwegnahme von Themen wie Genderfragen, sexuelle Identitäten und ethische Fragen der Forschung bleiben aktuell. Ihr Glaubensbekenntnis "Kunst kommt von künstlich" spiegelt sich in ihrer ironischen und distanzierten Bildsprache wider.

Arbeiten Kogelniks wurden in internationalen Sammlungen und Museen, darunter in der Tate Modern und im Barbican Center in London sowie im Museum Folkwank in Essen gezeigt. Große Retrospektiven widmeten ihr das Belvedere (1998), die Kunsthalle Krems sowie das Kunstforum Wien.

(Ina Waldstein)