Auktionshaus

Nachverkauf: Zeitgenössische Kunst

20. Juni 2024, 14:00 Uhr

5015

Gelatin*

(gegründet 1990er Jahre !XXXX!)

„Mona Lisa“
2007
Plastilin auf Holz; ungerahmt
115 x 50 x 7 cm

Provenienz

Galerie Meyer-Kainer, Wien;
Privatsammlung Philipp Konzett;
seither österreichischer Privatbesitz

Ausstellung

"Gegenüberstellungen", Konzett Galerie, Wien 2014

Ein Original-Zertifikat (Galerie Konzett) sowie der Kalender "Mona Lisa" 2008, (Format 100 x 38 cm, 23 Seiten, 22 Farbabbildungen, Spiralbindung) liegen bei.

Limit: € 25.000 +Aufgeld +ggf. Folgerecht
Bei Geboten zum Limit fällt dieselbe Gebühr wie bei der Auktion an und ein Zuschlag kann sofort nach Bearbeitung erfolgen.Schätzpreis: € 25.000 - 50.000

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Das in Wien ansässige und durch seine fröhlich anarchische Respektlosigkeit berüchtigte Künstlerkollektiv Gelitin hat sich Freiheit und Ungeniertheit auf die Fahnen geschrieben, schreckt kaum vor einem Tabuthema zurück und schöpft seine Energie aus einer schier unbegrenzten kindlichen Spielfreude, die sich von Scham oder gesellschaftlichen Tabus nicht einschränken lassen möchte. Bestehend aus den vier Künstlern Wolfgang Gantner, Ali Janka, Florian Reither und Tobias Urban, ist Gelitin bekannt für ihre subversive und humorvolle Herangehensweise an die zeitgenössische Kunst.

In den über 50 verschiedenen Plastilin-Versionen der "Mona Lisa", die seit 2003 entstanden sind und zu Schlüsselwerken der exzentrischen Gruppe zählen, setzt sich Gelitin mit einer Ikone der Kunstgeschichte und der Idee des künstlerischen Originals auseinander und entglorifiziert diese auf humorvoll-groteske Weise. Die weltberühmte "La Gioconda" des Renaissancekünstlers Leonardo da Vinci (entstanden 1503 – 1506) ist für die rätselhafte Schönheit und den enigmatischen Ausdruck des Porträts der Florentinerin Lisa Gherardini bekannt. Dieser Ikone nähert sich Gelitin auf denkbar unbekümmerte Weise an, indem sie sie aus buntem Plastilin provokativ neu interpretiert: abstrakt, zermatscht, aus Spaghettiwürsten, mit wulstigen Glubschaugen oder grotesk überdimensionierter Kartoffelnase.

In ihrer ersten großen Einzelausstellung 2008 im "Musée d'art Moderne" in Paris wurden gleich mehrere dutzend Varianten gezeigt, die vereinzelt bereits in früheren Ausstellungen für Aufsehen gesorgt hatten. 2010 wurden im Rahmen des Projektes „One is too much and a hundred are not enough“ in der Carlson Gallery in London nocheinmal eine Auswahl an Mona Lisa Varianten gezeigt.

(Ina Waldstein)