Auktionshaus

Auktion: Antiquitäten

27. November 2013, 17:00 Uhr

0255

Johann Georg Schwanthaler

(Aurolzmünster 1740 - 1810 Gmunden)

„Relief "Hinrichtung Johannes des Täufers"“
Oberösterreich, 2. Hälfte 18. Jahrhundert
Lindenholz, reliefiert bearbeitet; ungefasst; spätere Rahmung; mehrfigurige, kleinteilige Darstellung der Salome mit dem Haupt des Johannes; meisterliche Arbeit
25 × 38 cm

Provenienz

Wiener Privatsammlung

Schätzpreis: € 10.000 - 20.000
Ergebnis: € 10.240 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Johann Georg Schwanthaler erhielt seine erste Bildhauerausbildung bei seinem Vater Franz Mathias Schwanthaler. Danach wechselte er in die Rieder Werkstatt zu seinem Großvater Johann Franz und zu seinem Onkel Johann Peter d. Ä. Schwanthaler. Beim Bildhauer Ignaz Mähl in Wels wurde er schließlich zum Bildhauergesellen ausgebildet. Seine Heirat brachte auch einen Ortswechsel nach Gmunden mit sich, wo er eine eigene Werkstätte eröffnete. Wie auch seine Vorfahren, brachte Johann Georg Schwanthaler viele Kinder zur Welt, die die Familientradition der Bildhauerei fortsetzten.
Seine Vorliebe galt der Gestaltung kleinerer Figuren und Figurengruppen, wie etwa Krippenfiguren (z. B. in Altmünster und Kematen an der Krems), sowie der Schöpfung von kleinteiligen Reliefs, die sich heute unter anderem in den Sammlungen der Stifte Schlierbach und Kremsmünster befinden.

Auch das hier angebotene Relief mit der Hinrichtung Johannes des Täufers zeigt die typischen Merkmale seiner Reliefschnitzkunst - in kompaktem Format vermag er eine figurenreiche Szene plastisch-realistisch festzuhalten. Die ausdruckstarken Gesichter lassen das Geschehen äußerst lebendig und durchaus dramatisch erscheinen.