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Erwin Wurm *
(Bruck an der Mur 1954 geb.)

59 Stellungen, 1992
Fotografie auf Karton auf Alu; 50 x 69,8 cm
16teilige Fotoserie, jedes Objekt nummeriert 1/16 - 16/16
1/16 signiert und datiert rückseitig: Erwin Wurm 1992
2/16-16/16 monomgrammiert rückseitig: E.W.
Offene Edition
Provenienz: Privatbesitz, Österrich

Erwin Wurm, 1954 in Bruck an der Mur geboren, studierte von 1977 bis 1979 am Mozarteum in Salzburg und von 1979 bis 1982 an der Universität für Angewandte Kunst und der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Von 2002 bis 2010 unterrichtete er an der Universität für Angewandte Kunst. Erwin Wurm zählt heute zu den bedeutendsten zeitgenössischen österreichischen Künstlern. Wurm ist vor allem für seine „One-minute-sculptures“ bekannt, bei denen Personen mit alltäglichen Gegenständen und Textilien posieren und so selbst zur Skulpturen werden, die vom Künstler mit dem Medium der Fotografie dokumentarisch festgehalten werden.
Textilien sind in den späten 1980er Jahren ein beliebtes Thema in Wurms skulpturalen Arbeiten. Die Fotoarbeit „59 Stellungen“ zeigt 16 Aufnahmen verschiedener Akteure. Die Textilien sind Teil der menschlichen Skulpturen, sie „überdecken“ die Identität der sich stark verrenkten Personen und verschmelzen zu einer neuen, im Moment erschaffenen Skulptur. Die Fotografien dokumentieren die Anleitungen Wurms an die Akteure diverse Stellungen einzunehmen und verdeutlichen sein Konzept der „one-minute-sculptures“, dass Skulptur hier durch Handlung entsteht. (CP)

Literatur: Vgl. Museum moderner Kunst Stiftung LudwigWien (Hg.), Erwin Wurm – The artist who swallow-ed the world, Ostfildern-Ruit 2006; Weibel, Peter (Hg.), Erwin Wurm – Fat Survival. Handlungsformen der Skulptur, Ausst.kat. Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz, Ostfildern-Ruit 2002; Erwin Wurm, Ausst.kat. Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien im 20er Haus, Kunstmuseum St. Gallen, Kunstverein Freiburg, Wien 1994.