Auktionshaus

Auktion: Alte Meister

19. Juni 2012

0042

Martin Johann Schmidt (Kremser Schmidt)

(Grafenwörth 1718 - 1801 Stein)

„Maria Immaculata“
Öl auf Papier auf Leinwand auf Holz
28 × 17,5 cm

Schätzpreis: € 5.000 - 10.000
Ergebnis: € 3.840 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Martin Johann Schmidt (Kremser Schmidt)
(Grafenwörth 1718–1801 Stein)

Maria Immaculata
Öl auf Papier auf Leinwand auf Holz (runder oberer Abschluss), 28 × 17,5 cm
wohl um 1772/ 73
Provenienz: Wiener Privatbesitz
Literatur: vgl. Rupert Feuchtmüller, Der Kremser Schmidt 1718–1801, Innsbruck/Wien 1989, S. 433 WV Nr. 419 und S. 437 WV 441.

Die Immaculata thront über der Weltkugel und bewegte Engelsfiguren umkreisen sie. Die Gottesmutter hält erhaben die apokalyptische Schlange nieder, während ihr von links zwei Engel zur Hilfe eilen und die Schlange mit einer brennenden Fackel bekämpfen. Zwei weitere Engel halten Lilie und Spiegel. Die bewegte Ölskizze in ihrer mädchenhaften Darstellung ist typisch für Martin Johann Schmidts Werke der 1770er Jahre. Die Kompositionsanlage korrespondiert mit der 1772 für die Pfarre Pyhra geschaffenen Immaculata (WV 419). Die Haltung der Hände Mariens, nicht wie üblich gefaltet, sondern vor die Brust gehalten, entspricht dem ein Jahr später entstandenem Hochaltargemälde der Barmherzige-Brüder-Kirche in Linz (WV 441), so dass ein Entstehungszeitpunkt vorliegender Skizze in größter Nähe zu diesen beiden Altargemälden angenommen werden kann.