Auktionshaus

Auktion: Jugendstil & Design

01. Dezember 2009

0556

Leopold Forstner

(Leonfelden 1878 - 1936 Stockerau)

„Mosaik“

Schätzpreis: € 7.000 - 10.000
Ergebnis: € 12.800 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Leopold Forstner
(Leonfelden 1878-1936 Stockerau)
Mosaik mit stilisierten Blättern und Blumen
kunstgewerbliche Werkstätte Leopold Forstner, Wien um 1925
kombiniertes Mosaik, Email in zementiertem Grund; Eisenrahmen;
34 x 22,5 cm

Provenienz: aus dem Nachlass des Künstlers

In einem 1910 veröffentlichten Aufsatz hat Leopold Forstner Grundsätzliches zur Technik des Mosaiks aus seiner Sicht dargelegt, welches auch in seiner Kunst in den 20er Jahren noch erkennbar ist. Er betont hier die ideale Verbindung zwischen der inhärenten Flächenwirkung des Mosaiks und den "neuen Materialien", die die Architekten "künstlerisch zu verwerten wissen": (...) "Unsere Zeit bietet dem Mosaik neue Möglichkeiten. Die Anregung hierzu gaben die Architekten, die die neuen Materialien, die neuen technischen Errungenschaften künstlerisch zu verwerten wussten. Der Betonbau, an den hier in erster Linie gedacht ist, diese ideale zeitgemäße Bauweise, ist dem Mosaik besonders günstig. Den großen Flächen dient am besten die flächige Dekoration: Das Mosaik, sei es nun Glas-, Stein-, oder kombiniertes Mosaik aus größeren Stücken. Die Verwendung von größeren Glasstücken erlaubt die kräftige Wirkung zu erzielen, erlaubt billiger zu sein als die alte Art des venetianischen Stiftenmosaiks. (...) Zusammenschließen lassen sich die künstlerischen Forderungen wie bei jeder Aufgabe der angewandten Kunst: Das Material gründlich kennen, die Zeit kennen und das Material durch die Zeichnung nicht umbringen. Jeder Entwurf muß dem Material entsprechen und gänzlich in der Technik erdacht sein. Es darf sozusagen in irgendeiner anderen Technik nicht ausführbar sein." (aus: DKD, 27, 1910, S. 382-386).