Auktionshaus

Auktion: Künstler helfen Künstlern

04. November 2021, 17:00 Uhr

0051

Rosa Loy

(Zwickau 1958)

„Säumige“
2011
Lithografie, eingebrannter syrischer Asphalt & Tusche auf Hahnemühle Alt Worms Bütten (300mg/m²)
41 x 30,7 cm; Ed. 17/50
Handschriftlich nummeriert, bezeichnet, signiert und datiert unten: 17/50 Säumige Rosa Loy 2011

Diese Druckgrafik ist eine exklusive Edition der Sammlung Essl Privatstiftung.

Schätzpreis: € 200 - 0
Ergebnis: € 256 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

„Indem ich Frauen male und mich damit beschäftige, unterstütze ich sie, und sie können erstarken.“ Rosa Loy

Rosa Loy greift in ihren Bildern auf mythologische Stoffe ebenso wie auf persönliche Erlebnisse und Erinnerungen zurück. Die weiblichen Figuren ihrer Bilder – häufig als Doppelgängerinnen auftretend – sowie die oftmals symbolisch aufgeladenen Motivfragmente lösen Assoziationen zu unterschiedlichsten Zeiten, Räumen und Geschichten aus. Sie werden auf der Bildfläche in einen Raum der Gleichzeitigkeit zusammengestellt und eröffnen zahlreiche Interpretationsmöglichkeiten. Die Vielschichtigkeit der Bedeutungsebenen wird durch die Kombination von fremd und gleichzeitig vertraut erscheinenden Motiven erzeugt, deren Sinn nie endgültig entschlüsselt werden kann. Rosa Loy fordert in ihren Bildern dazu auf, über die Rollenbilder der Frau in der Gegenwart und Vergangenheit nachzudenken, doch gleichzeitig versteht sie die Malereien auch als „Angebot“ für die Betrachter. Basierend auf dem jeweils eigenen Erfahrungshorizont und in Akzeptanz dafür, dass keine eindeutige Bildaussage fixiert werden kann, soll jeder aus ihren Bildern „das ziehen, was er möchte und was für ihn wichtig ist.“ Rosa Loys Bilder kennzeichnen eine gewisse Leichtigkeit: „Ich führe die Betrachter lieber um den Abgrund herum und weit weg. Denn das Leben ist ein Abgrund. Und meine Intentionen sind eher so, dass ich versuche, diesen Dingen die positiven Seiten abzugewinnen, um zu zeigen, wie ich vermeiden kann, überhaupt so nahe am Abgrund entlang zu wandern.“

(Günther Oberhollenzer)