0148

Tina Blau
(Wien 1845 - 1916 Wien)
Blick auf den Drachenfels am Rhein
Bleistift auf Papier
19 x 24,3 cm
Signiert rechts unten: T. Blau
Bezeichnet rechts unten: Rolandseck Drachenfels Nonnenwörth

Bevor der Rhein an Bonn vorbei in die Kölner Bucht hießt, strömt er noch einmal durch eine Landschaft, die einen letzten Höhepunkt der Rheinromantik bietet. Dem rheinischen Siebengebirge liegen am linken Ufer die Klosterinsel Nonnen- oder Rolandswerth und darüber der Rolandsbogen gegenüber. Die Ortsteile Rolandseck und Rolandswerth, sowie der Rolandsbogen zeichnen sich in dieser reichen Sagenlandschaft besonders aus, führen sie doch den Namen eines sagenhaften Helden als Teil ihres Ortsnamens.
Der Ritter Roland, ein Neffe Karls des Großen, zog mit dem fränkischen Heer gegen die Mauren nach Spanien. Am Rhein musste er die ihm versprochene Hildegunde, die Tochter des Burgherrn vom Drachenfels zurücklassen. Als sie die Nachricht erhielt, Roland sei in der Schlacht gefallen, schloss sie mit der Welt ab und wurde Nonne im Kloster auf Nonnenwerth. Die Nachricht war jedoch ein Irrtum. Roland kehrte zurück und musste feststellen dass seine Verlobte ins Kloster eingetreten war. Um ihr dennoch nahe zu sein, ließ er auf einem Felsen über der Insel die Burg Rolandseck erbauen, als deren letzter Rest der Rolandsbogen erhalten blieb.