0307
Otto Muehl*
(Burgenland 1925 - 2013 Portugal)
„Materialbild“
frühe 1960er-Jahre
Relief, Mischtechnik auf Leinwand, Sand, Gips, Öl, Papier; ungerahmt
90 x 80 cm
Signiert links unten: Muehl
Provenienz
1980er-Jahre Privatbesitz, Deutschland;
österreichischer Privatbesitz
Schätzpreis: € 25.000 - 50.000
Ergebnis: € 36.960 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.
„Material ist der eigentliche Gegenstand unserer Werke. Es geht um die Darstellung des Materials, der Materie schlechthin.“ (Otto Muehl, in: Brief an Erika Stocker, 14.01.1962, mumok, in: Badura-Triska, Klocker (Hg.), Wiener Aktionismus, mumok, Wien 2012, S. 69)
„Auf am Boden ausgebreitete Malgründe schüttet er teilweise pures Pigment, das er mit Fixiermittel befestigt, oder vermischt die Farbe mit Zement oder Kasein, vermengt mit Kalk sowie später mit allen möglichen Gegenständen und Substanzen, wodurch seine Werke immer reliefartiger werden.“ (Badura-Triska, Erweiterung der Malerei, in: Badura-Triska, Klocker (Hg.), Wiener Aktionismus, mumok, Wien 2012, S. 69)
„Die von destruktiven Prinzipien bestimmte Arbeit mit Abfallprodukten und Gerümpel, bei der sich Muehl unter anderem auf die Vorgänge des Werdens und Vergehens in der Natur beruft, ist für ihn inhaltlich konnotiert: „Ich betreibe eine Katastrophenkunst, ich stelle das Demolierte, das Verfallene, Niedergeschlagene, Zerschossene, Explodierte, Verwüstete, Vernichtete, Aus-den-Fugen-Geratene dar.“ (Otto Muehl, in: Brief an Erika Stocker, 27.03.1962, in: Badura-Triska, Klocker (Hg.), Wiener Aktionismus, mumok, Wien 2012, S. 75)