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„Vase“
für J. & L. Lobmeyr, Wien, 1918
Dekor: Vase saphir
Form: Prod. Nr. 935
blaues Glas, in die Form geblasen; 10 aus der Wandung herausgezogene Henkel, abwechselnd in 2 Reihen angeordnet, angesetzter Fuß; auf der Unterseite ein kaum sichtbarer Chip
H. 19,5 cm
Literatur
Ricke, Ploil, u. A.: Lötz Werkmonographie, 1989, S. 287, Abb. 352; Lötz. Musterschnitte, 1989, S. 238 (Form)
Schätzpreis: € 4.000 - 8.000
Ergebnis: € 5.760 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.
Gegen Ende des ersten Weltkriegs arbeitete der Wiener Glasverleger J. & L. Lobmeyr intensiv mit der Glasfabrik Lötz zusammen. Beauftragt und ausgeführt wurden vor allem Vasen nach Entwürfen Michael Powolnys, der damals stark von den technischen Leistungen venezianischer Glasmacher beeindruckt war. Auch unsere Vase, die Lobmeyr in drei verschiedenen Größen und unterschiedlichen Glasfarben ausführen ließ, mutet an, als wäre sie in Murano entstanden – und nicht in einer böhmischen Glashütte. Handwerklich ist das Stück durch seine zehn aus der heißen Glasmasse herausmodellierten kleinen Henkel ein handwerkliches Meisterstück. (EP)