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Von einem erhöhten Gesichtspunkt aus ist die weit in die Tiefe gehende, gebirgige Landschaft mit ihren schroffen Felsen unter dem von Wolkenschichten überzogenen blauen Himmel dargestellt. Joos de Momper zeigt im vorliegenden Gemälde eine seiner charakteristischen Fantasielandschaften. Die variantenreiche Natur und Architektur lässt den Betrachter immer neue Details entdecken: eine Wassermühle am ruhigen Fluss, Bauernhäuser vor einem Feld, einen kleinen Wasserfall und dahinter die auffällige, geschwungene Brücke – es ist kaum möglich, sich an der atmosphärischen Vielfalt sattzusehen. Der aus einer Malerfamilie stammende Joos de Momper wurde für ebendiese Darstellungen schon zu Lebzeiten berühmt. Bereits mit 17 Jahren wurde er Mitglied der Antwerpener Lukasgilde, später stand er hoch in der Gunst der Erzherzogin Isabella von Spanien. Seine kühnen Gebirgs- und Seelandschaften in manieristischer Farbgebung werden bis heute hochgeschätzt.
Die den unteren rechten Bildrand belebende Figurenszene kann als eine biblische Erzählung aus dem zweiten Buch der Könige (2Kön 5, 1-27) identifiziert werden: Begleitet von einer Entourage aus Dienern und Soldaten stellt sie den syrischen Feldherrn Naaman dar, welcher vom Propheten Elisa durch siebenmaliges Waschen im Jordan vom Aussatz geheilt wurde.