Auktionshaus

Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts

06. Dezember 2022, 17:00 Uhr

Objektübersicht
Objekt

0378

Alfred Zoff

(Graz 1852 - 1927 Graz)

„"Brandung an der Promenade bei Nervi"“
um 1892
Öl auf Leinwand auf Platte
50,5 x 82 cm
Signiert links unten: A. Zoff
Rückseitig Ausstellungsetikett: Internationale Kunstausstellung Rom 1911/24;
rückseitig Etiketten mit der Nr. 2338 (Künstlerhaus Wien) sowie Nr. 457

Provenienz

Privatsammlung, Österreich

Ausstellung

1896 Wien, Künstlerhaus, "Brandung an der Promenade bei Nervi" (E 2338)
1911 Rom, Internationale Kunstausstellung

Literatur

Vergleiche: Martin Suppan, Alfred Zoff. Ein österreichischer Stimmungsimpressionist. Landschaften, Marinen, Wien 1991, S. 263 (E 2338), S. 296, WV-Nr. 161 "Brandung an der Küste von Nervi", 85 x 124,5 cm, (Abb. 13)

Schätzpreis: € 12.000 - 20.000
Ergebnis: € 23.040 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Alfred Zoff wurde 1852 als Sohn eines Arztes in Graz geboren. Nach der Matura begann er ein Medizinstudium, widmete sich aber sehr bald ganz der Malerei und begann 1869 an der Landeskunstschule in Graz unter Hermann von Königsbrunn seine Ausbildung. Bereits in seiner Studienzeit führten ihn Reisen in die südliche Steiermark und nach Kärnten. Von 1880 bis 1884 studierte Zoff an der Wiener Akademie unter Eduard Peithner von Lichtenfels. Bis zum Ende seines Studiums 1890 war er Student an der Akademie in Karlsruhe bei Gustav Schönleber, der ihn mit der Schule von Barbizon bekannt machte. Unter diesem Einfluss entwickelte Zoff, auch bedingt durch seine Aufenthalte im Süden, seinen eigenen, persönlichen Stil. Seine beliebtesten Motive, die Meeresküste und die wechselnden Licht- und Wetterstimmungen am Meer halfen ihm seine eigene Handschrift zu finden.

Zahlreiche Reisen führten Zoff immer wieder nach Italien, häufig besuchte er die Ligurische Küste, jenen Abschnitt zwischen Genua und der französischen Grenze, der auch die italienische Riviera genannt wird. Dieser Landstrich, mit seiner beeindruckenden Steilküste, romantischen Buchten und den pittoresken Städten und Dörfern, boten dem Landschaftsmaler unzählige Motive, die er in seinen Gemälden verewigte.

Vorliegende Arbeit zeigt einen Küstenabschnitt bei Nervi. Die wilde Brandung an der Promenade hatte Zoff 1892 auch im großen Format festgehalten (WV-Nr. 161). Nervi, der einstige Kurort, ist heute ein Stadtteil Genuas. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das ehemalige Fischerdorf zu einem beliebten Reiseziel der europäischen Aristokratie, die hier die angenehm milden Wintermonate verbrachte. Damals wurde auch die Promenade angelegt, die sich zwei Kilometer entlang der Küste erstreckt, und bereits die Kurgäste zum Flanieren eingeladen hat. (MS)