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Auktion: Antiquitäten

06. Juli 2021, 13:00 Uhr

0063

Solitaire für heiße Schokolade

Augsburg, 1724-28
Silber, vergoldet, graviert, Glas, Porzellan; fein gearbeiteter gefußter Silberstandring mit umlaufendem Régence-Dekor; die Einfassungen der Gefäße abnehmbar; der Glasbecher mit Blattdekor graviert; der Porzellanbecher Meissen, mit Golddekor von Bartholomäus Seuter; auf der Wandung außen mehrfigurige, goldradierte Chinoiseszene mit Augsburger Goldbordüre, innen ganz vergoldet; Goldränder; alle Teile gemarkt: Augsburger Beschauzeichen, Meistermarke "PS" für Johann Philipp Schuch I, Meister um 1687 (siehe Seling: Die Augsburger Gold- und Silberschmiede 1529 - 1868, S. 404), teilweise mit Tremolierstich und Zentrierpunkt
H. 19,5 cm; Bruttogesamtgewicht: 1.456 g

Literatur

Vgl. Siegfried Ducret, Meißner Porzellan. bemalt in Augsburg, 1718 bis um 1750, Band I, Braunschweig 1971, S. 216, Abb. 261

Schätzpreis: € 10.000 - 20.000
Ergebnis: € 12.800 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Zwischen 1715 und 1750 wurde eine Vielzahl an ungemarktem Meissner Porzellan in Augsburg dekoriert. Für die Bestellung der sogenannten Goldchinesengeschirre schickte Meissen weißes Porzellan nach Augsburg, wo es die Hausmaler Abraham und Bartholomäus Seuter in ihrer Werkstatt mit aufwändigen und sehr fein ausgearbeiteten Goldchinoiserien versahen. Gelegentlich wurden die Goldchinesengeschirre aus der Werkstatt Seuters mit Lüsterzeichen versehen. Diese können jedoch nicht eindeutig aufgelöst werden. Von Bartholomäus Seuter sind keine Signaturen bekannt, seine Arbeiten unterscheiden sich jedoch von denen des Abraham Seuter. (vgl. Siegfried Ducret, Meißner Porzellan. bemalt in Augsburg, 1718 bis um 1750, Band I, Braunschweig 1971, S. 216, Abb. 261 Band I, Braunschweig 1971)