Auktionshaus

Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts

07. Juli 2021, 16:00 Uhr

1379

Peder Mørk Mønsted

(Greena, Dänemark 1859 - 1941 Fredensborg, Dänemark)

„Frühlingstag am Waldbach“
1904
Öl auf Leinwand
90 x 149 cm
Singiert und datiert rechts unten: P Moensted - 1904.

Provenienz

deutsche Privatsammlung

Literatur

Hans Paffrath (Hg.), Peder Mönsted. Zauber der Natur. Galerie Paffrath, Düsseldorf 2013, S. 189, WV-Nr. 1904_29 (SW-Abb.), S. 30-31 Farbabb.

Schätzpreis: € 40.000 - 80.000
Ergebnis: € 85.760 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Peder Mønsteds Werke beeindrucken durch die atmosphärische, beinahe traumverlorene Stimmung, die er seinen Landschaften verlieh. Bis heute ist er einer der populärsten dänischen Landschaftsmaler des späten 19. Jahrhunderts.

1859 geboren in Greena, Ostjütland, begann er schon in jungen Jahren seine künstlerische Ausbildung an der Kronprinz Ferdinand Zeichenschule in Aarhus, später studierte er an der Kopenhagener Kunstakademie u.a. bei Julius Exner. In dieser Zeit wurde er von den romantischen Werken des Landschaftsmalers Pieter Christian Skøvgaards stark beeinflusst, später auch von der Malerei Peder Severin Krøyer aus der Künstlerkolonie Skagen. Ab den 1880er Jahren reiste Peder Mønsted ausgiebig, besuchte regelmäßig Orte in Frankreich, der Schweiz, Nordafrika, Spanien und Griechenland. 1882 kam er zum ersten Mal nach Italien, wo ihn das helle, südliche Licht, welches die Farben zum Leuchten bringt, beeindruckte und nachhaltig seine Malerei beeinflusste.

Seine bevorzugten Motive fand er jedoch auch immer wieder in seiner skandinavischen Heimat. Die nordische Landschaft im Laufe der Jahreszeiten, bot ihm Inspiration und die Möglichkeit, sein Lieblingsthema – den Wald - in dessen Schönheit und Vielfalt immer wieder zu studieren und auf Leinwand festzuhalten.

Im vorliegenden Bild inszeniert Mønsted den Bach als prominentes Element, das er sehr nahsichtig in den Vordergrund seiner Walddarstellung rückt. Durch diese Wahl der Perspektive schafft er eine Unmittelbarkeit für den Betrachter, der so in die Darstellung eingebunden wird. Das Gemälde ist durchdrungen von einer momenthaften, weichen Lichtstimmung. Sonnenstrahlen fallen durch die Baumkronen und malen auf der Wasseroberfläche, Spiegelungen färben den Bach in unterschiedlichen Tönen. In den nahsichtigen Bereichen seiner Komposition zeigt sich seine Meisterschaft besonders: die Darstellungen des Wassers, der Blätter und Baumrinden zeigen in ihren Texturen aus einer lockeren Pinselführung heraus einen fast fotografischen Realismus. (IH)