Auktionshaus

Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts

07. Juli 2021, 16:00 Uhr

1261

Rudolf von Alt

(Wien 1812 - 1905 Wien)

„Wolfgangsee in Oberösterreich“
1831
Öl auf Leinwand
42,5 x 58 cm
Signiert und datiert unten mittig: Rudolph Alt / 1831

Provenienz

Privatsammlung, Wien

Ausstellung

1832 Wien, Akademie der bildenden Künste, Nr. 190

Literatur

Thieme/Becker (Hg.), Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Bd. I, S. 343;
Marianne Hussl-Hörmann, Rudolf von Alt. Die Ölgemälde, Auktionshaus im Kinsky (Hg.), Wien 2011, S. 104-105, WV-Nr. 2 (Farbabb.)

Schätzpreis: € 30.000 - 60.000
Ergebnis: € 38.400 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

1829 reiste Rudolf Alt gemeinsam mit seinem Vater zum ersten Mal ins Salzkammergut. In diesem Jahr entstand eine Bleistiftstudie, die nur zum Teil in Aquarell ausgeführt wurde und sich heute in der Wiener Albertina (Inv. Nr. 32.494) befindet. Diese frühe Papierarbeit zeigt schon alle Stärken des jungen Künstlers. So ist seine Fähigkeit einzelne Bildmotive harmonisch, aber doch spannungsvoll zu einer gelungenen Komposition zusammenzufügen, bereits voll ausgeprägt.

Vorliegendes Ölgemälde ist mit 1831 datiert und das Albertina-Blatt diente mit Sicherheit als Vorlage, wurde doch die Komposition detailgetreu übernommen. Der Blick des Betrachters wird über die Dachlandschaft des Ortes St. Wolfgang mit der markanten Kirche und dem dahinterliegenden See bis hin zu den gegenüberliegenden Gipfeln geführt. In der Malweise orientierte sich Alt hier noch an der Wiener Biedermeiermalerei. Durch das gekonnte Einsetzen von Licht und Schatten, wie es sich in den reizvollen Lichtspielen auf dem Dach des Hauses neben der Kirche oder an den Lichtreflexen im Wasser manifestiert, geht er jedoch einen Schritt weiter, und konnte so bereits in jungen Jahren mit seinem Können überzeugen. (MS)