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Ein wildes Durcheinander an Linien, Strichen, Farbfeldern und diffusen Flächen lassen ein kraftvolles Ganzes entstehen. Von Weiß bis Gelb, von Braun bis Schwarz reicht die Farbpalette, wobei erst der hellere Hintergrund die Dreidimensionalität des dünkleren Strichgewirrs im Vordergrund entstehen lässt.

Otto Zitko, der in Linz geborene Künstler, beschäftigt sich seit den 1980er Jahren mit der Zeichnung, die er, ursprünglich von der pastosen Ölmalerei kommend, aber nicht als Skizze oder Studie, sondern als sein malerisches Ausdrucksmittel sieht. Die Linie ist sein Erkennungsmerkmal. Sie wird bewusst eingesetzt um Illusionsräume entstehen zu lassen. Neben Gemälden arbeitet Otto Zitko vielfach in Interaktion mit Architektur. So zieht er schier unendliche Schleifen durch große Räume und bezeichnet auf diese Weise deren Struktur und Ausdehnung.

Während der Künstler die gesamte Palette von Bildträgern - angefangen von Papier, über Leinwand, Glas, Holz bis zu Alutafeln und Wänden - bespielt, bleibt er seinem bevorzugten Motiv, dem charakteristischen Knäuel aus Linien so gut wie immer treu. Da die Arbeiten allesamt keine Titel tragen, entsteht für den Betrachter ein großer Interpretationsspielraum.
(Clarissa Mayer-Heinisch)