Auktionshaus

Auktion: Alte Meister

22. Oktober 2019, 14:00 Uhr

0027

Theodor van Thulden

('s-Hertogenbosch 1606 - 1669 's-Hertogenbosch)

„Das Salomonische Urteil“
um 1650
Öl auf Kupfer
39,5 x 51,5 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

Kurz-Gutachten von Dr. Klaus Ertz, Lingen, 23. Dezember 2018, liegt bei.

Schätzpreis: € 7.000 - 12.000
Ergebnis: € 5.760 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Theodor van Thulden wurde 1606 in 's-Hertogenbosch in Holland geboren, ging allerdings nach Antwerpen wo er seine künstlerische Ausbildung zuerst bei Abraham Blyenburch und anschließend bei Peter Paul Rubens erhielt. 1626 wurde er als Meister in die St. Lukasgilde in Antwerpen aufgenommen. Zwischen 1632 und 1633 reiste van Thulden nach Paris, wo er die Werke der Schule von Fontainebleau studierte. Infolge seiner Heirat mit Maria van Balen, einer Tochter des Malers Hendrick van Balen, wurde Theodor van Thulden Bürger von Antwerpen. Bis 1643 war er hauptsächlich in Antwerpen tätig, danach zog er in seine Heimatstadt zurück, wo er bis zu seinem Lebensende verweilte.
Van Thulden beschäftigte sich sowohl mit biblischen als auch mit mythologischen und allegorischen Bildthemen. Die christlich thematisierten Bilder zeigen insbesondere ein großes Interesse für das Alte Testament, wie auch vorliegende um 1650 entstandene Kupfertafel mit dem „Salomonischen Urteil“ zeigt. Seine Gemälde lassen die Einflüsse Rubens‘ erkennen, dennoch, wie Dr. Ertz in beiliegendem Gutachten anmerkt, unterscheidet sich van Thulden von seinem Vorbild durch seine Farbgebung. Die Hauptfiguren werden durch die strahlenden Farben der drapierten Gewänder deutlich hervorgehoben, während der Hintergrund und die Nebenfiguren die für van Thulden charakteristische getrübte Farbpalette aufweisen (vgl. Gutachten Dr. Klaus Ertz).