Auktionshaus

Auktion: Klassische Moderne

30. November 2018, 17:00 Uhr

0337

Franz von Zülow*

(Wien 1883 - 1963 Wien)

„Monatsheft "Jänner 1911", Leporello achtteilig“
1911
Aquarell, Tusche, Bleistift auf Papier; ungerahmt
23 x 124 cm
Am Titelblatt bezeichnet, signiert und datiert: Originalhand /Zeichnungen / von Franz v. Zülow / 1911, 2. J. N. 1 / Heft / 13 / 1 Heft / 20 Kr, 2. Jahr, Jeden / Monat / 1 / Heft / F. v. Zülow Haugsdorf. NÖ.

Provenienz

Georg Fritsch Antiquariat, Wien;
2005 dort erworben, seither österreichischer Privatbesitz

Schätzpreis: € 10.000 - 20.000
Ergebnis: € 19.800 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

In Franz von Zülows früher Graphik nehmen die Monatshefte einen herausragenden Stellenwert ein. Die Gestaltung von Kalendern erlangte im ersten Jahrzehnt des zwanzigsten Jahrhunderts eine neue Blüte, als Künstler der Secession und der Wiener Werkstätte diese fast schon vergessene Tradition neu belebten. Kalenderbilder von Kolo Moser, Adolf Boehm, Carl Otto Czeschka und anderen erweckten großes Interesse. Franz von Zülow begann im Dezember 1909 mit der Herausgabe dieser Bilderhefte. Bis in den Frühsommer 1915 erschien jedes Monat ein Heft, wobei Umfang und Größe gleich blieben: für jede Nummer schuf er acht Bilder im Format von ca. je 23 x 16 cm.
Über zwei Jahre lang waren die Monatshefte von Hand gezeichnet, insgesamt vierundzwanzig Bilderhefte wurden Blatt für Blatt in Tusche und Feder sowie Aquarell- oder Deckfarben ausgeführt. Ab Jänner 1912 wurden die Monatshefte als Papierschnittdrucke vervielfältigt.
Die Herausgabe der Kalender wurde von Josef Hoffmann unterstützt. Abonnenten der Hefte waren unter anderem auch Gustav Klimt, Koloman Moser, Emil Orlik und Berthold Löffler.