Auktionshaus

Auktion: Zeitgenössische Kunst

01. Dezember 2018, 15:00 Uhr

0591

Roland Goeschl*

(Salzburg 1932 - 2016 Wien)

„Stehende Figur“
1959
Bronze, auf Steinsockel montiert; Auflage: 2/6
H. 185 cm H. 198 cm mit Sockel
Signiert, datiert und nummeriert am Sockel: Goeschl 1959 2/6

Provenienz

1994 direkt beim Künstler erworben;
seither institutionelle Sammlung, Wien

Literatur

Vgl. Tobias G. Natter, Franz Smola (Hg.), Roland Goeschl. Rückblicke 1957-2005. Bilder Fotos Modelle Skulpturen. Oberes Belvedere 2006, vgl. Abb. S. 43

Bei diesem Gegenstand beträgt das Aufgeld 22% Käuferprovision + 20% USt.

Schätzpreis: € 15.000 - 25.000
Auktion ist beendet.

Eine lebensgroße Bronzestele, deren Titel Assoziationen hervorruft. Die sich um eine Zentralachse windenden, gedrechselten Formen lassen einen weiblichen Körper erahnen. Man meint zugleich geballte Energie und fließende Bewegung zu erkennen, wodurch die Arbeit seine Spannung erhält.
Sie stammt aus den frühen Jahren des Künstlers, als dieser noch an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Fritz Wotruba Bildhauerei studierte. Der Meister und sein Schüler arbeiten am Verhältnis von Figur und Architektur. Sie definierten den Raum durch Organisation von Volumen. Roland Goeschl setzte sich in dieser Werkphase vermehrt mit dem menschlichen Körper auseinander. Er reduzierte die Figuren auf abstrahierte, aus runden Konglomeraten zusammengesetzte, vertikale Formen und goss diese in Bronze.
In späteren Jahren seines Schaffens entstanden Skulpturen, die einer konstruktivistischen Linearität und Geometrie folgten und deren Choreografie der Wiederholung gleicher Grundformen dafür sorgen, dass die Objekte in steter Bewegung zu sein scheinen. Durch ihre Farbigkeit in Rot, Blau und Gelb werden sie zu unverkennbaren, abstrakten Raumobjekten. (Clarissa Mayer-Heinisch)