Auktionshaus

Auktion: Klassische Moderne

05. Dezember 2017, 18:00 Uhr

0230

Edward Cucuel*

(San Francisco 1875 - 1954 Los Angeles)

„Unter den Herbstbuchen“
um 1920
Öl auf Leinwand
65 x 80 cm
Signiert rechts unten: Cucuel
Rückseitig am Keilrahmen betitelt: Unter den Herbstbuchen
Ausstellungs-Etikett Gerstenberger, Chemnitz, rückseitig

Provenienz

Ferri & Associés SARL Paris, 18. 03. 2016, Nr. 19;
österreichischer Privatbesitz

Wir danken Wolfgang Schüller, Galerie Schüller, München, für die Bestätigung der Authentizität dieses Werkes.

Schätzpreis: € 35.000 - 70.000
Ergebnis: € 39.600 (inkl. Gebühren)

Edward Cucuel wird in San Francisco als Sohn eines Zeitungsverlegers geboren und arbeitet zunächst als Illustrator. Mit 17 Jahren geht er nach Paris an die Académie Julian und die Académie des Beaux-Arts. In der französischen Metropole setzt er sich intensiv mit der impressionistischen Malerei auseinander, die sein Oeuvre nachhaltig prägen wird. Während seiner zahlreichen Reisen durch Europa studiert er auch die Alten Meister. Als er 1907 aus Berlin nach München kommt, schließt er sich der Künstlervereinigung „Die Scholle“ an. Besonders inspiriert wird er von der Freilichtmalerei von Leo Putz, mit dem er vier gemeinsame Jahre in Schloss Hartmannsberg am Chiemsee verbringt. In München beteiligt sich Cucuel an Ausstellungen der Secession und 1912 stellt er erfolgreich in Paris aus. 1915 sind seine Werke auf der Weltausstellung in San Francisco zu sehen. Nach 1918 lebt und arbeitet er in München und Starnberg. 1939 verlässt Cucuel Deutschland endgültig und kehrt in die USA zurück. Bis zu seinem Tod im Jahr 1954 lebt er zurückgezogen in Kalifornien.

Neben Interieurs mit Akten oder Frauenporträts wählt Cucuel als Sujet mit Vorliebe lichtdurchflutete Landschaften, in denen elegant gekleidete Damen dem Müßiggang im Freien frönen. Sein malerisches Interesse gilt dem Spiel von Licht und Schatten und der Wirkung des Sonnenlichts auf die Farben der Natur, die er in reizvollen plein-air-Darstellungen auf die Leinwand bannt. So legt sich das warme Licht des Herbstes auf unserem Gemälde über die kräftigen Orange- und Gelbtöne der Buchenblätter, wird in den vielen schillernden Weißschattierungen des langen Damenkleides und im Sonnenhut reflektiert und lässt das Inkarnat der auf einer Parkbank sitzenden Frau in mehreren Farbnuancen erstrahlen. (CMG)