Auktionshaus

Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts

19. Oktober 2016, 17:00 Uhr

1006

Alexander Koester

(Bergneustadt 1864 - 1932 München)

„Ruhende Enten“
Öl auf Leinwand
54 × 66 cm
Signiert links unten: A Koester
Rückseitig auf Keilrahmen und Leinwand Nachlass-Stempel des Künstlers
Rückseitig Besitzerstempel: Else Eckhard (Nichte des Künstlers)
Rückseitig auf Leinwand nummeriert: FN 129.

Provenienz

Sammlung Else Eckhard;
Privatbesitz, Österreich

Schätzpreis: € 20.000 - 40.000
Ergebnis: € 30.720 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Alexander Koester, 1864 in Bergneustadt in der Nähe Kölns geboren, erhielt seine Ausbildung an der Akademie in Karlsruhe. Danach lebte und arbeitete er abwechselnd in München und in Klausen (Tirol). Er beteiligte sich an zahlreichen großen Ausstellungen in Deutschland und Österreich und war Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft. Für sein Werk erhielt er Goldene Medaillen in München, Berlin und in St. Louis (USA). Beliebt und bekannt wurde er vor allem für seine Entenbilder, die neben Genredarstellungen und Landschaften einen großen Teil in seinem Oeuvre einnehmen.

"Als Koester 1899 in Berlin erstmals Enten ausstellte, finden sie sofort Beachtung. Seinem neuen Thema entspricht eine neue Darstellungsweise von Elementen wie Bildausschnitt, Bewegung der Tierkörper, extreme Blickwinkel und Perspektiven mit Diagonalakzentuierung. Alle diese Elemente weisen auf die Kenntnis japanischer Kunst und auf Koesters Erfahrungen mit der Fotografie hin und werden zu einem eigenen Stil verarbeitet. (…) Der gesamte Aufbau eines Gemäldes ist genauestens durchdacht und gehorcht einer strengen Logik. Der Künstler schildert in unendlich vielen Varianten das Plantschen im oder am Wasser, das Futtersuchen, das Erklimmen des Ufers, den Gefiederputz, die Siesta im Grünen oder den Rundgang vor der Scheune - alles, was eben nur diese Tiergattung betrifft - letztlich sind es doch jedesmal neue Bilder trotz der zahllosen Wiederholungen der Grundthematik. Ob einzeln oder in Gruppen, sie spiegeln das Typische einer Welt wider, die eben die Welt der Enten ist, und geben damit auch einen wertvollen Beitrag zu unterhaltsamen Psychologie wie "Behaglichkeit im Stroh, Geringfügigkeit des Lebensanspruches, heiterer Sinn, zwanglose Geselligkeit!" (vgl. Stein/Koester, Alexander Koester. Leben und Werk, Recklinghausen 1988, S. 46).