Auktionshaus

Auktion: Alte Meister

19. Oktober 2016, 14:00 Uhr

0700

Anthoine Van Borssom

(Amsterdam um 1629 - 1677 Amsterdam)

„Kühe auf der Weide“
Öl auf Leinwand
65 × 80 cm
Signiert rechts unten: AVBorssom fecit (AVB in Ligatur)

Provenienz

Sammlung Keyes Hersen, Den Haag;
Sammlung Dr. G. Reveling, Baltimore;
Sammlung L. C. Collins, New York;
Auktion Heuschen, Wuppertal, 30. Jänner 1963, Lot 11;
Sammlung Hans Klenk (1906-1983), Zürich;
Privatsammlung, Deutschland

Ausstellung

Kunstgeschichtliches Institut der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz, 7. Mai-30. Juni 1968, Nr. 8;
Wadsworth Athaneum, Hartfort (laut rückseitigem Etikett)

Literatur

Hans-Jürgen Imiela, Werke alter Meister aus Privatbesitz, Ausstellungskatalog, Kunstgeschichtliches Institut der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz 1968, S. 23, Nr. 8 (mit Farbabb.);
Werner Sumowski, Gemälde der Rembrandt-Schüler, Band 1, Landau 1983, S. 430, Nr. 203, Abb. S. 448

Schätzpreis: € 7.000 - 14.000
Auktion ist beendet.

Dieses signierte Gemälde zeigt eine Landschaft mit Kühen und Schafen auf der Weide, die von Bäumen umgeben ist. Ein großer Baumstamm begrenzt das Bildfeld auf der linken Seite und auch rechts bildet Gestrüpp den Abschluss. Der Hirte und sein Hund bewegen sich rechts hinter dem kleinen Zaunabschnitt auf die Tiere zu. Im Mittelgrund erkennt man zwei kämpfende Stiere, ein Motiv welches sich bereits in einer Radierung von Paulus Potter finden lässt.

Das Oeuvre Antonie van Borssoms ist relativ klein und besteht vor allem aus Landschaften mit Vieh sowie Nachtdarstellungen. Es haben sich aber auch viele eigenhändige Zeichnungen erhalten, die mit detaillierten Stadtansichten, sowie lebendigen Tierstudien, seine genaue Beobachtungsgabe widerspiegeln. In diesen Blättern ist immer wieder der Einfluss Rembrandts spürbar, weshalb man annimmt, dass Borssom sogar einige Zeit im Atelier des Meisters gelernt hat. Obwohl wenige biographische Daten von ihm bekannt sind, weiß man, dass er einige Zeit in Amsterdam gemalt hat. Seine prominenten Wohnadressen in der Rosen- und später in der Prinsengracht deuten jedenfalls darauf hin, dass er in der Hauptstadt erfolgreich als Künstler arbeitete.