0708
Michael Wutky
(Krems 1739 - 1823 Wien)
„Die Bucht von Neapel mit Blick auf den Monte Somma und den Vesuv“
Öl auf Leinwand
30 × 42,5 cm
Signiert links unten: Wutky
Provenienz
Auktion Dorotheum, 1047. Kunstauktion, 31. März-3. April 1958, Lot 165;
Auktion Dorotheum, 1054. Kunstauktion, 24.-27. Juni 1958, Lot 173;
Privatbesitz, Wien
Literatur
Brigitte Kuhn, Der Landschaftsmaler Michael Wutky (1739-1822). Leben und Werk, Innsbruck 1980, Band 2, S. 41, WVZ-Nr. 124
Wir danken Frau Dr. Brigitte Kuhn-Forte für ihre Hilfe bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes. / We are grateful to Dr. Brigitte Kuhn-Forte for her help cataloguing this lot.
Schätzpreis: € 10.000 - 20.000
Auktion ist beendet.
1739 in Krems geboren, erlangte der Landschaftsmaler Michael Wutky besondere Bekanntheit während seiner Zeit in Neapel zwischen 1772 und 1785. Seinen Aufenthalt nutzte der Künstler, um sich von der süditalienischen Gegend inspirieren zu lassen, vor allem aber auch, um den damals sehr aktiven Vulkan Vesuv zu studieren. Zusammen mit dem englischen Wissenschaftler William Hamilton begab er sich sogar während einer der Ausbrüche des Vesuvs auf eine Exkursion zum Krater. Lange Zeit waren seine Arbeiten und Studien die detailliertesten, naturwissenschaftlichen Aufzeichnungen dieses Naturphänomens und noch heute stehen Darstellungen des Vesuvs untrennbar mit seinem Namen in Verbindung.
Links begrenzt von einem Leuchtturm, öffnet sich der Blick des Betrachters auf die Bucht von Neapel. Im Hintergrund erkennt man die charakteristische Bergspitze des Monte Somma und den Vulkan Vesuv, von dem Rauchschwaden aufsteigen. Segelschiffe sind auf dem Wasser unterwegs und auf dem Felsplateau im Vordergrund befinden sich drei Männer im Gespräch. Die Lichtstimmung des Abendrots taucht die gesamte Szene in ein sanftes Kolorit. Im Historischen Museum Krems befindet sich ein Gemälde mit identem Motiv, allerdings ist vorliegendes Gemälde etwas nahsichtiger dargestellt (vgl. Brigitte Kuhn, Der Landschaftsmaler Michael Wutky (1739-1822). Leben und Werk, Innsbruck 1980, Band 2, S. 6, WVZ-Nr. 9, Abb. 20).