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Der Sonnengott Apollo bildet in eine Landschaft eingebettet das Zentrum des vorliegenden Gemäldes, das wie ein Ausblick in eine andere, friedliche Welt wirkt. Zwei Putten schmücken die göttliche Skulptur mit prächtigen Blumengirlanden. Die rechte Bildhälfte wird von einem aufwändigen Brunnen eingenommen, den zwei Papageien als Wassertränke verwenden. Der gesamten Darstellung wohnt eine Harmonie und sinnliche Lieblichkeit inne, die Apollos Rolle als Beschützer der Künste, insbesondere der Musik, des Gesangs und der Dichtkunst widerspiegelt.

Der Künstler spielt hier mit Gegensätzen, die die besondere Spannung der Darstellung ausmachen. Das "en grisaille" des Brunnens und der beiden großen Vasen links und rechts im Bild uns der tonige Grundton der Landschaft lassen die farbige Blüten- und Blumenpracht besonders erstrahlen. Mit äußerster Liebe zum Detail widmete sich der Künstler der vielfältigen Blütenauswahl und erzeugt mit feinen Farbnuancen ein reiches Blumenmeer. Rosig leuchtend sind auch die zwei kleinen Putten wiedergegeben. Mit diesem Farbspiel betonte der Künstler den Gegensatz von Skulptur und belebter Natur. Apollo wiederum scheint nun wie ein Vermittler in dieser Situation. Er schreitet in Richtung des Betrachters und hat seinen Blick nach unten gerichtet. Diese Bewegtheit steht in völligem Kontrast zur Steinfarbe seines Inkarnats. Wie eine lebendig gewordene Skulptur, die ihren Sockel hinter sich gelassen hat, steht der Sonnengott im Mittelpunkt der Komposition auf den alle Gesten und Farbakzente ausgerichtet sind.