0970
Alfons Schilling*
(Basel 1934 - 2013 Wien)
„o.T.“
1984
Acryl auf Leinwand; ungerahmt
214 × 160 cm
Rückseitig signiert und datiert: Schilling 84
Provenienz
österreichische Privatsammlung
Literatur
Alfons Schilling, Ich/Auge/Welt - The Art of Vision, Springer Wien, New York, 1997, Abb. S. 296
Schätzpreis: € 25.000 - 50.000
Auktion ist beendet.
Studiert man die autobinären Arbeiten von Schilling mit bloßem Auge so sind sie laut dem Künstler „nur ein Schatten ihrer selbst“. Damit sie ihre wahre Wirkung entfalten können, benötigt der Betrachter ein Prisma. Mitdessen verwandelt sich das Tafelbild in ein Doppelbild und in weiterer Folge in ein Raumbild. „Die Farbflächen, die in der Regel gesprayt sind, wirken dematerialisiert und transluzent; zwischen den haltgebenden Begrenzungen spannen sich unversehens Keile aus reiner Farbe, die wesentlich größer erscheinen, als sie auf der Leinwand tatsächlich sind, weil der Wahrnehmungsapparat eben ihre virtuelle Ausdehnung im Raum registriert und die nackten Sinnesdaten überspielt.“ (Max Peintner, Raumgewinn; in: Alfons Schilling, Ich/Auge/Welt - The Art of Vision, Springer Wien, New York, 1997, S. 259)