Auktionshaus

Auktion: Zeitgenössische Kunst

08. Juni 2016, 18:00 Uhr

0958

Andy Warhol*

(Pittsburgh 1928 - 1987 New York)

„Flowers“
1964
Silkscreen auf Leinen; gerahmt
12,7 × 12,7 cm
Rückseitig signiert und datiert: Andy Warhol 1964

Provenienz

Laut Auskunft des Vorbesitzers folgende Provenienzangabe:
Galerie Ilena Sonnabend, Paris;
1970er bei Sotheby Parke Bernet & Co, New York, erworben;
1981 bei der Galerie Hubert Winter, Wien, erworben;
seither österreichische Privatsammlung

Ausstellung

Die Arbeit war im Rahmen der Ausstellung Traum - Eine Ausstellung in zehn Galerien (Österreich) 1981/1982 ausgestellt.

Literatur

Aktionsgemeinschaft Österreichischer Galerien (Hg.), Traum. Eine Ausstellung in zehn Galerien der Aktionsgemeinschaft Österreichischer Galerien 3. Dezember 1981 bis 20. Jänner 1982, Ausstellungskatalog, Österreich 1981, Abb. 4 o.S.;
Vgl. Georg Frei, Neil Printz und Sally King-Nero (Hg.), The Andy Warhol Catalogue Raisonne. Painting and sculptures 1964 - 1969. 02B. New York 2004, o.S., vgl.: Kat.Nr. 1713 sowie 1720-1815

Originalrechnung der Galerie Hubert Winter aus dem Jahr 1981 liegt vor.

Schätzpreis: € 15.000 - 30.000
Ergebnis: € 118.400 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Diese Version von „Flowers“ ist durch seine zurückhaltende Farbgebung charakterisiert. Der violette Hintergrund wirkt wie das Negativ eines Fotos, die Grashalme, obwohl nur skizzenhaft vorhanden, sehen durchaus naturalistisch und plastisch aus, was ihre Form und ihr Gesamterscheinungsbild als Wiese anbelangt. Die vier Blüten sind in bewusst schlampigem Farbauftrag gemalt. Sie heben sich klar und flächig vom Hintergrund ab und springen dem Betrachter auf diese Weise ins Auge.
Im Jahr 1964 hat sich Andy Warhol , der Mitbegründer und bedeutendste Vertreter der amerikanischen Pop Art, mit „Flowers“ beschäftigt und dieses Motiv seiner Aussage folgend – Zitat: „Ich liebe es, das Gleiche immer und immer wieder zu tun“ quantitativ vervielfältigt. Die Arbeit basiert auf einem Farbfoto von Hibiskusblüten, das in einem Magazin erschienen war. Warhol stellte in seinem Atelier, der sogenannten „Factory“ Siebvorlagen des Motivs her und lies diese dann in diversen Farbstellungen seriell wiederholen. Warhols Arbeiten zeichnen sich durch ein untrügliches Gespür für Effekte aus. Durch die Auswahl der Sujets, hier die Blumen, aber vor allem durch die Vervielfältigung der Arbeiten lenkt er die Aufmerksamkeit weg vom Motiv und hin zur Machart. (Clarissa Mayer-Heinisch)