0040
Dirck de Vries
(Haarlem um 1560 - um 1617)
„Kücheninterieur“
Öl auf Leinwand
94 × 128 cm
Provenienz
ehemals österreichischer Adelsbesitz;
Privatsammlung, Österreich
Schätzpreis: € 10.000 - 20.000
Auktion ist beendet.
Pendant zu Nächstem
Die beiden Küchenstücke (Kat.-Nr. 40 & 41) zählen zu jener in den höfischen Umkreis einzuordnenden Bildgattung, die vor allem für Speisesäle wohlhabender Familien angefertigt wurde. Die Vielfalt der in den Vordergrund gestellten Nahrungsmittel gilt als ein Auszug des Reichtums der gut gefüllten Vorratskammern und war somit Symbol für den Wohlstand der Familie. Neben den Markt- und Jagddarstellungen, waren es vor allem die Küchenszenen, die dem Betrachter durch die alltäglichen Gegenstände und Tätigkeiten einen Einblick in die Realität des 16. bzw. 17. Jahrhunderts gewähren. Realität ist in diesem Sinne jedoch lediglich relativ zu verstehen. So galten natürlich die Früchte, die Tiere, das Fleisch und das Gemüse nur beispielhaft für die Speisenvielfalt und im weiteren Sinne sogar als Symbol für die Vielfalt der Natur an sich (vgl. Claus Grimm, Stilleben, Die niederländischen und deutschen Meister. Die italienischen, spanischen und französischen Meister, Stuttgart 2001, S. 70).