Auktionshaus

Auktion: Zeitgenössische Kunst

06. Oktober 2015, 14:00 Uhr

0082

„diverse Künstler, A. Rainer, E. Fuchs. P.W. Candarin, Maria Lassnig, D. Rustin, E. Brauer, W. Hdronofski und A. Krejcar“
1951
Originalmappe mit 13 Lithografien, 1 Radierung und 2 Autotypien; ungerahmt
50 × 32,5 cm
Einige der Blätter sind signiert und datiert.

Diese Mappe wurde in Gemeinschaftsarbeit hergestellt und in einer Auflage von 50 numerierten Exemplaren aufgelegt. 13 Lithographien, eine Radierung und zwei Autotypien sowie der Einband wurden im Handdruck durch die Künstler, A. Rainer, E. Fuchs. P.W. Candarin, Maria Lassnig, D. Rustin, E. Brauer, W. Hdronofski und A. Krejcar hergestellt. Nummer 34

Schätzpreis: € 5.000 - 10.000
Ergebnis: € 6.600 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Die „Hundsgruppe“ zählt zu den kürzesten und heftigsten Episoden der jüngeren Österreichischen Kunstgeschichte. Im Jahr 1950 als Reaktion auf den Art Club gegründet, spalteten sich ihre Mitglieder nach kürzester Zeit in zwei völlig gegensätzliche Lager und schrieben jeder für sich, als Protagonisten des phantastischen Realismus bzw. der Abstraktion, Kunstgeschichte. Zur „Hundsgruppe“ zählten so illustre Namen wie Ernst Fuchs, Wolfgang Hollegha, Maria Lassnig, Anton Lehmden, Josef Mikl, Markus Prachensky und Arnulf Rainer.
Die kurze Dauer ihres Bestehens reichte für eine Publikation, die 1950 erschienene Grafikmappe „Cave Canem“, eine Ausstellung 1951 in den Räumen der Wiener Gesellschaft für Wissenschaft und Kunst, und einen Kunstskandal, als Arnulf Rainer ebendort eine spontane Publikumsbeschimpfung startete. Durch den Unterschied im Streben ihrer Mitglieder und die Radikalität, die sie forderten, ist die kurze Lebensdauer der „Hundsgruppe“ nicht verwunderlich. In ihr gärte bereits die reiche künstlerische Entwicklung Österreichs in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.(Nina Binder)