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Das großformatige Werk „Zähne“ besticht durch betont abstrakte Formen und klare Farben. Es ist in der Weise der Pop Art gemalt, die genau zur selben Zeit sowohl in Nordamerika als auch in Europa die vorherrschende künstlerische Ausdrucksform war. Charakteristisch für diese Malweise sind die klaren Umrisse und die plakative und flächige Darstellung der Gegenstände. Im vorliegenden Werk handelt es sich um eine Arbeit aus der Serie „Zahnbilder“ welche in den Jahren 1964 und 1968 entstanden sind. Zu etwa derselben Zeit malt Oberhuber auch den Zyklus „Ich als Kind“.
Oswald Oberhuber ist einer der vielfältigsten Künstler Österreichs. 1931 in Meran geboren ist er bis heute als Bildhauer, Grafiker und Maler tätig. Schon sehr früh verwendet Oberhuber auch Texte als Bildwert. In den späten 40er-Jahren findet er zur informellen Malerei und Plastik. Nach dem Studium an der Akademie bei Fritz Wotruba und in Stuttgart bei Willi Baumeister beginnt Oberhuber mit einer konsequenten gegenständlichen Malerei, so sind zu dieser Zeit, in den frühen 60er Jahren, monumentale Selbstportraits entstanden. Es folgt die Phase in der die vorliegende Arbeit „Zähne“ entstanden ist. Bis heute ist der kontinuierliche Wandel in Oberhubers künstlerischem Agieren Triebfeder und Charakteristikum desselben. Zeichnungen, Malerei, Skulpturen und die in den letzten Jahren vermehrt entstehenden raumbezogenen Installationen unterliegen einer permanenten Veränderung, die vom Künstler gewollt und forciert wird. (Clarissa Mayer-Heinisch)