Auktionshaus

Auktion: Jugendstil & Design

25. Juni 2014, 18:00 Uhr

1016

Josef Hoffmann

(Pirnitz 1870 - 1956 Wien)

„Schale“
Johann Lötz Witwe, Klostermühle, 1911-1912
hellblaues Opalglas, farblos und dunkelrot überfangen; in der dunkelroten Schicht sechsfach wiederholtes, geätztes Ornament; am Boden graviert: "PROF. HOFFMANN"
H. 6,7 cm; Dm. 18,5 cm

Provenienz

Wiener Privatsammlung

Literatur

siehe originale Entwurfszeichnung aus dem Archiv des Muzeum Sumavy Susice; Adlerová/Ploil/Ricke/Vlcek, Lötz. Böhmisches Glas 1880-1940, Bd. 2, Katalog der Musterschnitte, München 1989, Serie II Prod. Nr. 8028, S. 218; vgl. Waltraud Neuwirth, Loetz Austria 1905-1918, Wien 1986, Abb. 205, S. 233

Schätzpreis: € 20.000 - 30.000
Auktion ist beendet.

Unsere Schale zählt zu den besten Kreationen, die Josef Hoffmann in den Jahren 1910 bis 1914 im Rahmen seiner (Lehr)Tätigkeit an der Kunstgewerbeschule geschaffen hat. Viele dieser Entwürfe für Glasobjekte waren dazu bestimmt, mit geätzten Dekoren ausgeführt zu werden. Die Formen der Vasen und Schalen waren immer einfach und schlicht, die Dekore regelmäßig Kombinationen aus abstrakt-geometrischen und gegenständlich-floralen Abschnitten. Hoffmann hat auf diese Weise wohl den von ihm gelehrten „Dualismus in der Kunst“ zum Ausdruck bringen und gleichzeitig eine Konkurrenz der „komplizierten“ Dekore mit den Formen der Schalen vermeiden wollen. Vertrieben wurde die von uns angebotene Schale von dem in Wien ansässigen Kunsthändler Eugen Artin. Er dürfte auch die überaus seltene Signatur „PROF. HOFFMANN“ unter dem Boden der Schale veranlasst haben. (EP)