Auktionshaus

Auktion: Jugendstil & Design

25. Juni 2014, 18:00 Uhr

1015

Josef Hoffmann

(Pirnitz 1870 - 1956 Wien)

„Gefußte Vase für die Kölner Werkbundausstellung 1914“
Johann Lötz Witwe GmbH., Klostermühle, 1913
hellblaues Opalglas, farblos und zinnoberrot überfangen; geätzt, z. T. rauhreifartig strukturiert; am Boden graviert: "PROF. HOFFMANN"; minimale, praktisch unsichtbare restaurierte Fehlstelle am Boden
H. 17 cm; Dm. 10 cm

Provenienz

österreichischer Privatbesitz

Literatur

Deutsche Kunst und Dekoration, Bd. 34, 1914, Abb. S. 379 (Originalfotografie aus dem Archiv der Glasmanufaktur Lötz); Torsten Bröhan (Hg.), Glaskunst der Moderne, München 1992, Nr. 17, S. 70; Ernst Ploil, Wiener Werkbund Gläser Köln, 1914, Auktionshaus im Kinsky (Hg.), Wien 2014, S. 42-43; Ernst Ploil, "Glasentwürfe der Wiener Mitglieder des österreischischen Werkbundes für die Werkbundausstellung 1914", Journal im Kinsky, Nr. 4, Juni 2014

Schätzpreis: € 18.000 - 35.000
Ergebnis: € 51.200 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

Diese Vase war eines von sechs Gläsern, die Josef Hoffmann im Auftrag des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie, Wien (heute MAK) für die Werkbundausstellung in Köln 1914 entworfen hat. Ausgeführt wurden sie von der Glashütte Johann Lötz Witwe GmbH. In der Konsignationsliste über die für die Werkbundausstellung bestimmten Gläser wird sie als "Vase brillantopal mit Kaiserrot" geführt.

Bei dieser Vase handelt es sich um einen der gelungensten Entwürfe Hoffmanns für die Werkbundausstellung. Der Künstler kehrt hier zu seinem schon bei den früheren Objekten der Wiener Werkstätte aus den Jahren 1903 bis 1905 angewendeten Dekor der konzentrischen Rechtecke oder Quadrate zurück und ergänzt sie sparsam mit verzierenden Details am oberen und unteren Rand. Bisher sind nur vier solcher Gläser bekannt, deren zwei sich in Museen befinden. (RH/EP)